vor 21 Jahren
Rubjerg Knude 1991, scan vom Papierfoto
Am 27. Dezember 1900 wurde an der Küste von Rubjerg hinter einer damals nur zwei bis drei Meter hohen Düne das Fyr, der 23 Meter hohe Leuchtturm, zusammen mit vier Nebengebäuden (den Wärterhäuschen) eingeweiht. Er sandte alle halbe Minute einen langen weißen Lichtstrahl und anschließend zwei kurze Blitze aus. Dieses Signal konnte bis zu 42 Kilometer weit wahrgenommen werden.
Von 1900 bis 1906 war er mit einem eigenen Gaswerk ausgestattet, in den folgenden Jahren wurde die Flamme mit Petroleum betrieben und 1934 wurde auf elektrisches Licht umgestellt. Der Linsenapparat bestand aus 134 handgeschliffenen Fresnellinsen, die für 42.000 DKR in Paris hergestellt worden waren. Der Leuchtturm war rund um die Uhr mit einem Leuchtturmwärter, einem Gehilfen und einem Heizer bemannt.
Ab den 1910er Jahren blies der Wind große Mengen Sand von der Steilküste herauf und die eigentliche Düne bildete sich auf dem schmalen Streifen zwischen dem Leuchtturm und dem Meer. Der Sand drang zwischen den Wärterhäuschen ein; verschüttete einen Brunnen und machte den Kräutergarten unfruchtbar. Schon zu diesem Zeitpunkt wurden dutzende Fuhren Sand weggefahren. In den 1950er Jahren gruben Bauunternehmen große Mengen an Sand von der Spitze der stetig wachsenden Düne ab; aber ohne Erfolg.
Rubjerg Knude wanderte, getrieben vom Wind, weiter und erreichte schließlich eine Höhe von etwa 50 Metern. Der Leuchturm war nun vom Meer aus nicht mehr zu sehen. Er wurde am 1. August 1968 abgeschaltet. Einen unmittelbaren Ersatz gab es wegen der verbesserten Navigationstechnik nicht.
Um das Sandtreiben zu bremsen war versucht worden, Kiefernzweige in die Düne zu stecken. Dies hatte allerdings nur zur Folge, dass noch mehr Sand festgehalten wurde und die Düne höher wurde. Auch eine Bepflanzung mit Strandhafer konnte das Wachstum nicht bremsen. Nachdem alle Versuche der Wanderdüne Einhalt zu gebieten gescheitert waren, beschloss die dänische Regierung Anfang der 1990er Jahre das gesamte Gebiet unter Naturschutz zu stellen und den Sand frei wandern zu lassen.
In den Jahren 1994 und 1996 entfernte man die Dächer zweier Gebäude, weil die Gefahr bestand, dass diese unter dem Gewicht des Sandes einstürzen könnten, wobei möglicherweise Touristen hätten verletzt werden können. Bis 2001 befanden sich im dritten Gebäude noch ein Flugsandmuseum und eine Cafeteria. Ein Jahr später waren alle drei Gebäude in der Düne verschwunden.
Im Januar 2003 wurde auch vom vierten und letzten Haus das Dach abgenommen. Dabei war der Leuchtturm nie vollständig im Sand versunken. Durch Abwinde an den Turmfassaden bildete sich um den Sockel eine zunächst kleine Delle, welche sich mit den Jahren zu einer bis zu zehn Meter tiefen Mulde entwickelt hat. 2004 ist die Düne weitergewandert und das erste Haus ist im Begriff, wieder zum Vorschein zu kommen - es wird aber auf Grund der Erosion in wenigen Jahren ins Meer stürzen.
Die Düne wandert zur Zeit Richtung Nordost und flacht sich dabei mit den Jahren ab. Noch ist sie zwischen 90 und 100 Meter hoch. (wikipedia)
Helge Schlinzig 06/12/2012 0:10
Ja, so habe ich den Leuchturm auch kennen gelernt.Jürgen Krützfeldt 16/02/2011 21:40
Es ist schön eine "so alte Aufnahme" wieder sehen zu können.In der Wirtschaft unter dem Leuchtturm haben wir damals noch einen Kaffee getrunken...
LG Jürgen
mann-schiesst-hund 02/12/2009 20:11
wow..zu der Zeit war ich auch mal dort.
Man konnte dort sogar schoppen..;)
Gefällt mir gut.
Liebe Grüße,
Oli
Reinhardt Graetz 16/11/2009 20:08
Welch' eine beeindruckende Geschichte! Gegen die Natur kommt man nicht an, das sieht man hier wieder.So entstehen Berge mitten auf dem flachen Land.
LG RG
Cassiopaia 16/11/2009 16:24
tja..die ham wohl zu nah am wasser gebaut :-)see ya
nina
N. Claudia 08/06/2007 8:24
eine beeindruckende dokumentation... klasse..einen sonnigen tag und einen lieben gruß, claudia
Andrea S. Marschner 07/06/2007 15:57
Ein ganz tolles Foto ist das - trotzdem es gescannt ist. Wunderschöne Ansicht.LG! Andrea
Stefan Ha. 07/06/2007 13:39
Für einen Scan vom Papierbild sieht das gar nicht schlecht aus. Vor allem die schönen Farben begeistern mich.Gruß Stefan
Gisa S. 06/06/2007 22:25
Wenn es sich dabei wirklich um einen Scan handelt,dann in unwahrscheinlich starker Qualitaet...ich bin erstaunt!!Tolle Aufnahme,die in erster Linie durch ihre intensiven Farben lebt...
LG Gisa
KDH 06/06/2007 14:23
eine wunderschöne und informative Dokumentation dieses Naturschauspiels, man sollte bei jedem Dänemarkaufenthalt dort hinfahren und versuchen immer wieder von der gleichen Stelle zu fotografieren :-)viele Grüße, Klaus
Herbert W. Klaas 06/06/2007 12:41
schönes altes Foto der Düne , sehr gut gescannt .Ich kann auch noch etwas beitragen zur Geschichte des Leuchtturms :
Gruß Herbert
Ralf Bolte 06/06/2007 9:04
Tolle Aufnahme, ein qualitativ guter Scan! Die Dokumentation über den Turm ist hochinteressant und spannend, die Entwicklung läßt sich mit den Bildern gut nachvollziehen!vg, Ralf
Dieter Gerking 06/06/2007 7:23
Tolles Dokument und sehr informativ, auch gut rekonstruiert. Gruß DGAxel Wesche 05/06/2007 23:56
sehr gut für ein Scan, das ist ja schon fast ein kleines Mittelgebirgelg Axel
scanpics 05/06/2007 23:32
W U N D E R B A R ! !Ich bin seit vielen Jahren RKF-Fan. Wenn Du magst, findest Du auf meiner Website eine ähnliche Doku von mir.
LG, Christian