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Vor langer Zeit wurde hier das letzte Kaddisch gesprochen

Vor langer Zeit wurde hier das letzte Kaddisch gesprochen

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Kay Rehders


Premium (World), Hamburg

Vor langer Zeit wurde hier das letzte Kaddisch gesprochen

Im Anschluss an einen Todesfall in der engeren Familie wird es vom (nächsten männlichen) Angehörigen elf Monate lang täglich gesprochen. Am Jahrestag eines Todesfalles wird es noch einmal gesprochen. (Damit endet diese Form ritualisierter Trauer)

Eine Besonderheit des Kaddisch ist, dass es nur gesprochen werden darf, wenn ein Minjan (d. h. zehn erwachsene Juden) anwesend ist. Diese antworten an bestimmten Stellen des Kaddisch mit „we'imru amen“ (so sprechet: amen), mit „jehe scheme rabba mewarach lealam ulealme almaja“ (sein großer Name sei gelobt für ewig und alle Zeiten) sowie mit „brich hu“ (er sei gelobt).

Das Gebet ist im wesentlichen eine Lobpreisung Gottes. Obwohl sich mit der Zeit Assoziationen mit Tod und Trauer entwickelt haben, erscheinen diese Begriffe nicht selbst im Gebet.

Deutsche Übersetzung:

„Erhoben und geheiligt werde sein großer Name auf der Welt, die nach seinem Willen von Ihm erschaffen wurde – sein Reich erstehe in eurem Leben in euren Tagen und im Leben des ganzen Hauses Israel, schnell und in nächster Zeit, sprecht: Amen! Sein großer Name sei gepriesen in Ewigkeit und Ewigkeit der Ewigkeiten. Gepriesen und gerühmt, verherrlicht, erhoben, erhöht, gefeiert, hocherhoben und gepriesen sei der Name des Heiligen, gelobt sei er, hoch über jedem Lob und Gesang, jeder Verherrlichung und Trostverheißung, die je in der Welt gesprochen wurde, sprecht Amen.

Fülle des Friedens und Leben möge vom Himmel herab uns und ganz Israel zuteil werden, sprecht Amen.
Der Frieden stiftet in seinen Himmelshöhen, er stifte Frieden unter uns und ganz Israel, sprecht Amen.“
Quelle Wickipedia

Alter jüd. Friedhof Wandsbek (letzte Beerdigung war 1881)
06.11.2009

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