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Vulkanausbruch in der Eifel

Vulkanausbruch in der Eifel

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Klaus Arator


Premium (Pro), Royal court

Vulkanausbruch in der Eifel

Vulkanlandschaft der Eifel (2)

Ja so könnte ein Ausbruch aussehen.
Hier ein Nebenkrater des Kalem, bei Birresborn bei einem einmaligen Naturschauspiel fotografiert.
Die aufsteigenden Nebel wurden nur
ein wenig mit Feuer versehen und fertig war der Ausbruch.
bitte lest ruhig mal den unteren Text. Soviel steht fest:
"Was sind 10 000 Jahre im Weltengeschehen!"

Vulkanlandschaft der Eifel (1)
Vulkanlandschaft der Eifel (1)
Klaus Arator


Aus SWR.de:

Schlafende Vulkane

Wenn die Eifel Feuer spuckt

Nur kahle Berge und Wälder. So muss es wohl ausgesehen haben, vor 12000 Jahren zwischen dem Rhein und dem heutigen Luxemburg. Und dann brach plötzlich die Katastrophe los. Zuerst nur Qualm aus ein paar Spalten im Berg, dann Explosionen, und schließlich kam das heiße Innerste der Erde zu Tage. Flüssiges Gestein bahnte sich seinen Weg in die Täler, heiße Aschewolken stiegen in den Himmel. Bis zu 40 Kilometer hoch soll die Wolke gewesen sein, welche die gesamte Umgebung bald mit einer 30 Meter dicken Ascheschicht bedeckte. Gemeint ist der letzte große Ausbruch eines Vulkans in Mitteleuropa. Menschen haben diese Katastrophe wohl nicht gesehen, denn die ersten Siedler kamen erst 6000 Jahre später in diese Gegend. Da war die Lava längst erstarrt, die Krater in Seen versunken und die Vulkanschlote unter Bergrücken verborgen.

Die Idylle trügt: Der Laacher See

Auch heute noch trifft man in der Vulkaneifel zwischen Koblenz und Trier auf Zeugnisse dieses Ereignisses. So steigen etwa am Laacher See, der während dieses letzten Ausbruches entstand, Gasblasen an die Oberfläche. Zeichen der brodelnden Vergangenheit des Sees. Sind sie die Vorboten eines neuen Ausbruches? Die Menschen in der Vulkaneifel wollen davon nichts wissen. Sie leben heute ganz gut von dem Vulkan-Tourismus. Ein gerne gekauftes Produkt ist der Vulkanziegenkäse, und die Ziegen wären doch wohl die ersten, die sie vor einem erneuten Ausbruch warnen würden.

Anhand einer Simulation kann man sich im Vulkanmuseum ein Bild davon machen, was bei einem solchen Ausbruch geschehen würde: Von dieser Gegend würde nichts mehr übrigbleiben. Aber wie wahrscheinlich ist diese Gefahr überhaupt? Das wollten Wissenschaftler genauer wissen, und machten sich auf, im Berg nach dem Herz des Vulkans zu suchen. Hunderte Messstationen lieferten zunächst Daten: welche Temperaturen herrschen da unten, wo ist das Gestein fest, wo in Bewegung. Dann wurde alles im Computer ausgewertet. Heraus kam das dreidimensionale Bild des sogenannten "Plume", einer Magmaschmelze in der Tiefe.

Die Eifelvulkane schlafen nur


Computeranimation des "Plume"



Wie eine heiße Säule schiebt sich das eher feste Gestein mit etwa einem Meter pro Jahr in Richtung Erdmantel nach oben, und heizt das Gestein der Erdkruste über sich auf. Unter der Kontinentalplatte angekommen, kann er ein Schmelzen verursachen, das sich dann in Vulkanismus bemerkbar machen kann. Aufzuhalten ist der "Plume" nicht, denn er schiebt sich auch durch sehr festes Gestein. Mit einem Experiment wollten die Wissenschaftler dann herausfinden, ob man voraussagen kann, wo genau die heiße Masse an der Oberfläche ankommen wird. Das Ergebnis: Es ist völlig unberechenbar, wo die Oberfläche erreicht wird. Aber wenn, dann ist der Druck so hoch, dass der Ausbruch alles auf der Oberfläche mitreißt. So wie vor 12000 Jahren.

Doch der Vulkanologe Hans-Ulrich Schmincke beruhigt: "Es ist nicht wahrscheinlich, dass in den nächsten Jahren neue Vulkane ausbrechen werden. Das würde sich rechtzeitig ankündigen. Man sollte einfach solide Arbeit machen und die Behörden informieren für Notfallpläne. Ansonsten sollten sich die Menschen in der Eifel weiter über die Vulkane freuen, denn sie sind das lebendigste Zeugnis, dass die Erde noch aktiv ist. Und man kann in Mitteleuropa nirgends so gut die dynamische Erde studieren wie in der Eifel."

Klar ist aber auch: die Eifelvulkane schlafen nur unter der friedlichen Oberfläche, bereit zum feurigen Ausbruch, wenn es soweit ist.

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