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homwico


Premium (Complete), Coburg

Wahrzeichen

Ein Stückchen weiter erblickt man bereits ein erstes Wahrzeichen von Siena, den Torre del Mangia im Herzen der Altstadt.

Ein paar Sätze zum Ort:
Siena ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Siena in der Region Toskana. Schon seit dem frühen Mittelalter und wohl auch davor steht Siena in Rivalität mit Florenz, der achtgrößten Stadt Italiens, der Hauptstadt der Toskana. Im Gegensatz zu den über 372 000 Florentinern haben die Senesi lediglich knapp 54 000 Einwohner (beides Stand Ende 2019), wobei beide Städte herrliche Sehenswürdigkeiten besitzen. Bezeichnet man Florenz als die Wiege der Renaissance, ist die Stadt Siena mehrheitlich von der Gotik geprägt. Die Rivalität, entstanden aus Handelsinteressen, Religion und Politik und auch aus dem künstlerischen Bereich fand in blutigen Fehden und Kriegen im Mittelalter ihre Höhepunkte, als sich die kaisertreuen Ghibellinen (Staufer oder Waiblinger) aus Siena mit den Anhängern des Papstes, den Guelfen (Welfen) vertreten durch Florenz mit Waffengewalt um die Herrschaft stritten. Heute hat sich der kriegerische Schauplatz in den touristischen und kulturellen Bereich verlagert.
Wie in vielen alten gewachsenen Städten erscheinen die Straßenführung und das Gewirr der Gassen, Bauten und Plätze auf den ersten Blick unübersichtlich und schwer verständlich. Den besten Überblick erhält man, wenn man erkennt, dass sich die Stadt in drei sogenannte Terzi, das sind Stadtdrittel, aufteilt. Jeder dieser Terzi beinhaltet mehrere Stadtteile, Contrada genannt. Von diesen Contraden gibt es 17 Stück, die sich allesamt innerhalb der alten Stadtmauern von Siena befinden. Die Wahrzeichen dieser Contraden begegnen einem beim Bummeln durch die Stadt auf Schritt und Tritt, hat doch jede Contrada ihr eigenes Wappen, welches meist ein Tiermotiv darstellt. Zweimal im Jahr, zum berühmten Palio di Siena, wenn zehn der Contraden im sportlichen Wettkampf gegeneinander antreten, wimmelt es in der Innenstadt an allen Ecken und Enden von diesen Wappen der Stadtteile. Und diese Terzi und Contrade werden sich wie ein roter Faden durch die gesamte Reportage über die Stadt ziehen.
Im Norden der Stadt findet man den Terzo di Camollia mit den Contraden Istrice, Lupa, Drago, Bruco, Giraffa und Oca. Südöstlich liegt der Terzo di San Martino mit den Contraden Civetta, Leocorno, Nicchio, Torre und Valdimontone. Südwestlich findet man den Terzo di Città mit den Contraden Selva, Aquila, Pantera, Chiocciola, Tartuca und Onda.
Wir befinden uns augenblicklich im Terzo di Città auf dem Campus-Gelände der Universität von Siena in der Contrada Tartuca an deren östlicher Grenze zur Contrada Capitana dell‘Onda. Die Grenze führt genau über das Campus-Gelände. Die Bauten der Universität und des Klosters mit seiner Kirche sowie der Platz Prato di Sant’Agostino und auch der Weg über das Campus-Gelände im Richtung Altstadt zählen zum Gebiet der Contrada Tartuca.


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