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Palazzo Pitti - Florenz


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Der Palazzo Pitti ist ein Renaissance-Palast in Florenz. Es liegt im Stadtteil Oltrarno und ist das größte Gebäude dieses Stadtteils auf der südlichen Arnoseite. Das in seinem Grundbestand Filippo Brunelleschi zugeschriebene Gebäude wurde um 1458 für den Kaufmann Luca Pitti erbaut.

Auffällig ist die konsequente Verwendung grob behauener Steinquader (Bossenwerk) als einziger Fassadenschmuck in allen drei einander sehr ähnlichen Stockwerken (hier liegt ein wesentlicher Unterschied zu dem Palazzo Medici-Riccardi und dem Palazzo Strozzi, die dem Gebäude den für die Bauten des Florentiner Adels typischen festungsartigen Charakter verleihen).

Nachdem die Pittis an der Teilnahme der Verschwörung der Pazzis überführt wurden, blieb der Bau für fast hundert Jahre unvollendet. Erst nachdem er 1549 an Eleonora von Toledo, der Gattin Cosimo I. de’ Medici, verkauft worden war, begann man mit Um- und Erweiterungsbauten und der Anlage des Boboli-Gartens. Das florentinische Sparrendach wurde durch ein niedrigeres, hinter Balustraden verborgenes ersetzt. Bartolomeo Ammanati fügte 1568 in die zugemauerten Bogenportale des Erdgeschosses Renaissancefenster ein. Er war auch verantwortlich für die Gartenfassade, die Gestaltung des Hofs und für Teile der Gartenanlagen. Das Hauptgebäude, das ursprünglich dreistöckig mit sieben Fensterachsen angelegt war, wurde zwischen 1620 und 1631 auf eine Breite von 13 Fensterachsen vergrößert und mit zwei zweistöckigen Seitenflügeln mit je fünf Achsen ergänzt, die Brunelleschis und Ammanatis Fassadengestaltung nahtlos weiterführen. Als letztes folgten 1764 einstöckige seitliche Anbauten mit Arkaden, die den Vorplatz einrahmen.

Im Jahre 1565 baute Giorgio Vasari einen langen Korridor über den Ponte Vecchio der den Palazzo Pitti über die Kirche Santa Felicita, den Ponte Vecchio und die Uffizien mit dem Palazzo Vecchio auf der anderen Seite des Arno verbindet. So konnten die Palastbewohner vom gemeinen Volke unbehelligt zwischen Wohnsitz und Rathaus hin- und herpendeln.

Der Palazzo Pitti war seit dem 16. Jahrhundert Residenz der Herzöge von Toskana, später die Florentiner Residenz des Königs von Italien. König Vittorio Emanuele III. trat ihn 1919 an den italienischen Staat ab – seitdem sind der Palazzo Pitti und seine Gemäldesammlungen öffentlich zugänglich, darunter die Galleria Palatina der Medici mit Werken von Tizian, Giorgione, Raffael und Rubens und die Galleria d'arte moderna mit Werken vom Klassizismus bis zum Beginn des italienischen Futurismus an der Jahrhundertwende des Zwanzigsten Jahrhunderts.

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