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was ihr in eurem wesen seid

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was ihr in eurem wesen seid

Prager Impressionen I



SPIEGEL : noch nie hat man wissend beschrieben,
was ihr in eurem wesen seid
ihr, wie mit lauter löchern von sieben
erfüllten zwischenräume der zeit.

manchmal seid ihr voller malerei.
einige scheinen i n euch gegangen-,
andere schicktet ihr scheu vorbei.


aus : R.M.Rilke : die Sonette an Orpheus

Commentaire 21

  • Horst Avemaria 15/04/2012 22:08

    ^OO^ ! ! !
    vg horst
  • flessness 28/11/2011 18:23

    hmm.. in meine wesen..

    tutto o niente!..costa uguale




    bella , bellla
  • bildermacher org 27/11/2011 10:52

    Ich weis grad nicht, was mich mehr faziniert… das Bild oder die Dialoge drunter….
  • Horst Binder 25/11/2011 17:00

    Auf den ersten Blick rätselhaft. Auf den zweiten, schlichtweg der Hammer.
  • Accabadora 14/11/2011 10:52

    @Janne:-) capito: -......das ungeformte ich kann sich erst in der zuwendung/ spiegelung der außenwelt formen ...im zusammenwirken mit dem, was in den genen schlummert
    daraufhin nehm ich nochmal den "kaspar Hauser" zur hand, genau das thema, und die gedichte von D.v. Petersdorff
    die römer gingen davon aus, daß es ein festes ich nicht gibt, sondern nur die "masken" - der mensch ein chamäleon....
  • Janne Jahny 12/11/2011 23:18

    @ Acca:
    schwierig zu erklären.
    "Definieren" ist definitiv (;-)) nicht gemeint.

    Eher "reflektieren".
    Wir werden vom ersten Kontakt an (in der Regel mit der Mutter) uns unseres Selbsts doch nur deswegen bewusst, weil uns jemand anschaut, mit uns spricht, wir uns in ihm, oder besser in ihr, spiegeln.
    So wie wir auch erst an der heissen Herdplatte lernen, unser Verhalten anzupassen.
    Meiner Empfindung nach geht das eigentlich im ganzen Leben so weiter. Ich spiegel und entwickle mich entlang der Summe all meiner Erfahrungen mit Familie, Lehrer, Freunden wie auch mit Literatur oder Erlebnissen in der Natur oder ..... oder .....
    Wir brauchen das Gegenüber, um uns selber kennen zu lernen.
    Ich alleine bin natürlich nicht "nichts"! Mein innerstes Ich (vielleicht das genetische ?) ist diejenige Instanz, die ihre "Leitplanken" im Leben frei wählen kann.
    Aber ohne gehts nicht.

    So denke ich, aber wahrscheinlich gibts dazu keine letzte Wahrheit.

    Ciao amiga
    a presto !
  • KEBIN 11/11/2011 12:25

    The green of the roadside tree which was shining so finely sees the time of the end, and, now, fills a road to autumnal tints.
    The woman who acquired freedom kicks a dead leaf and go to the future.
    The man who accepted it unwillingly steps on a dead leaf firmly, and back to the past.
    And a season rotates.
    kebin
  • Accabadora 10/11/2011 17:50

    @Janne: *grübel*...jetzt weiß ich nicht, ob ich dich verstehe: der spiegel als symbol für die außenwelt, die uns definiert, über die wir uns definieren? bin ich alleine für mich ein °nichts°? ich denke, also bin ich....... auch ohne die welt um uns herum?!was für eine spiegelei:-)
  • Janne Jahny 09/11/2011 14:57

    Wie schön, du bist auch zurück.
    Deine Impression der Flüchtigkeit im Prager Herbst gefällt mir total.
    Ja, es ist nichts Besonderes, wenn sich in einer Großstadt 2 eilende Menschen begegnen. Das Besondere ist, den eine Dreißigstel Sekunde dauernden Moment zu bannen zu einem niemals wiederkehrenden Moment.
    Jedoch die Bannung ausgerechnet in einem Spiegel löst alles wieder auf in eine Geschichte der Vergänglichkeit.
    Und das aus PRAG - göttlich.

    Rilke verstehe ich nicht, aber er hat sicher Recht. Ich (bin nicht Rilke) denke, alles was wir sind, sind wir durch die Spiegelung in anderen Menschen und der Welt um uns rum.

    LG
  • Accabadora 09/11/2011 10:14

    @ Eckhard: danke für deine mega-anmerkung, mit so viel lese- und denkfutter! :-)

    deine meinung zur schwankenden qualität von Rilkes werk teile ich, nur daß ich als tumbe leserin sie z.t. auch mein mangelndes verständnis zurückgeführt habe:-)
    ich schwanke auch - zwischen totaler ergriffenheit und totalem unverständnis:-)
    ............

    deinen "Golem" empfinde ich als schützendendes und bedrohendes etwas zugleich
    mit einem breiten grinsen einerseits - winzige überwachungsaugen und ein riesiges hockendes etwas geformt andererseits, in anklängen anthropomorphid (?), der Golem eben

    ob er als "schutzmacht" dienen könnte?

    der Prager Golem soll der legende nach ja noch immer im dachboden eines kleinen barocken hauses in der vodkova strasse eingeschlossen sein, nachdem ihn Egon Erwin Kisch auf dem dachboden der altneu-synagoge nicht ausfindig machen konnte.....:-)

    der schriftsteller Leo Perutz hat ihn ins innere des menschen verlegt, die psychoanalytische sichtweise
    ..........

    du wehrst dich gegen die überinterpretation von bildern:-)
    .....davon lebt z.t. die "anmerkerei":-), die ja auch nicht frei ist von selbstbespiegelung:-)
    ..........

    der spiegel als metallbeschichtete glasplatte-- prosaisch!
    mich fasziniert der "mystizismus " der spiegelthematik : die abbildung mehrerer wirklichkeiten...welche ist die wahre...die brechungen ....wie die fragmentierung der person, des lebens allgemein.........................................
    .........

    herrlich: frau Merkel unter fischern ... wie "eine von ihnen" - wie ein gemälde aus dem 19.jhdt - romantisch -verklärt - tüchtige spin docotors !


  • Accabadora 09/11/2011 9:17

    @ thxs to you all, die ihr euch in so fantasievoller weise auf die spiegelthematik eingelassen habt!
  • Erhard Nielk 07/11/2011 21:38

    die spezies ist vom wesen her immer das eigene
    und wird es immer bleiben, mit der möglichkeit
    zur intelligenz.

    alles ist im fluss, manchmal auch im abfluss
    und der spiegel der zeit macht es sichtbar.
    eine arbeit, die zum nachdenken und verändern
    anregt. sehr gut, deine bildliche interpretation
    .......lg erhard


  • Accabadora 07/11/2011 20:00

    @Sabine Krause: das ETWAS hat in Prag einen namen : GOLEM
    http://en.wikipedia.org/wiki/Golem

    ein bißchen so hat die fotografin sich gefühlt ! :-)

  • s. sabine krause 07/11/2011 16:51

    ETWAS kriecht aus seiner unterirdischen welt herauf und beobachtet heimlich und fasziniert, aus der deckung des zwielichtigen herbstes, die welt oberhalb des gully-deckels, deren verhuschte gestalten keinerlei notiz von ihm, dem wesen aus dem untergrund nehmen, während um sie herum der herbst tobt und die blätter dem ver-wesen entgegegen treiben lässt! ; )) eine stimmungsvolle kreation mit allem, was der herbst zu bieten hat! mir gefällt die froschperspektive, und wie sich rechts der gehsteig aufzufalten scheint! lg, sabine.
  • andrea aplowski 07/11/2011 15:42

    Nun ja, dies Werk regt an, lässt mich bleiben und ich versuche zu erkunden. Sehr interessant, ja spannend.
    Nichts ist wie es scheint.
    lg apoline