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Thomas Reitzel


Premium (World), Fountain, RP

"We can handle it!"

Der Slogan der Union Pacific Railroad!

Diese Bahngesellschaft, die fast so alt ist wie das Eisenbahnwesen in den USA, war aufgrund des Verkehrsaufkommens und der topografischen Verhältnisse ihrer Strecken schon immer gezwungen, die jeweils größten und stärksten Lokomotiven der jeweiligen Epoche in Dienst zu stellen und sie intensiv einzusetzen.

Die wohl berühmteste Lokomotive dieser legendären Eisenbahngesellschaft, die bis zum heutigen Tag besteht, ist wohl der ´Big Boy´, eine der größten Dampflokomotiven der Welt, die nur in wenigen Abmessungen von anderen Bauarten übertroffen wird.

Einige Abmessungen:

Baujahr 1941, fünf weitere 1944

Länge über Puffer mit Tender: 40,5 m
Dienstmasse mit Tender: 548 t
Feuerbüchse: Rostfläche 14 qm
Achsfahrmasse 29 t
Kuppelraddurchmesser 1730 mm
Höchstgeschwindigkeit 110 km/h, technisch möglich: 130 km/h
Indizierte Leistung 6290 PS
Anfahrzugkraft 600 kN
Tender: Kohle: 26 t, Wasser: 95 Kubikmeter

Acht der ursprünglich 25 Big Boys sind erhalten, davon Nr. 4014 betriebsfähig.


Diese 2´D + D2´ Mallets waren dazu bestimmt, wie viele ihrer Vorgängerinnen, schwerste Lasten über den berühmten Sherman Hill in den Wahsatch Mountains in Wyoming, im Verlauf der UP-Strecke zwischen Cheyenne und Salt Lake City, zu befördern.
Normalerweise beförderten sie planmäßig Güterzüge mit mehr als 4000 t Last über die schwierige Strecke.
Alle waren in Cheyenne stationiert und dort wie auch in Ogden, Green River und Laramie wurden 40m-Drehscheiben installiert, andernorts wurde über Gleisdreiecke gewendet.

Ursprünglich war für diesen Loktyp daher auch der Name ´Wahsatch´ vorgesehen.

Als die erste Lok bei Alco, der American Locomotive Company, ausgeliefert wurde, hatte ein Werksangehöriger mit Kreide "BigBoy" an die Rauchkammertür geschrieben -
so will es jedenfalls die Legende!
Dieser Name indes fand bei den Verantwortlichen der Union Pacific so viel Anklang, daß er sofort übernommen wurde.
Soweit die Legende zur Namensfindung - wenn sie nicht stimmt, so ist sie doch wenigstens gut erfunden, oder?

Die Probefahrten mit der neuen Maschine rechtfertigten das Vertrauen in sie, und es wurden insgesamt 25 dieser Giganten in Dienst gestellt.
Ein Lokführer sagte über sie:
"If one o´those bulls won´t go over the hill, it´ll go through it!"


In der Folge war der Big Boy natürlich bei allen Eisenbahnfotografen ein beliebtes und dankbares Objekt, und so sind eine Menge packender Bilder dieser Maschinen in ihrem Einsatzgebiet entstanden.

Eine Schwarzweißaufnahme hat mich zu diesem Ölgemälde inspiriert.
Klarerweise ist es nicht möglich, solche technischen Sujets ohne Referenzbilder zu malen, denn fachlich versierte Betrachter würden jeden Fehler gnadenlos offenlegen.
Dennoch ließ mir die Schwarzweißabbildung eine Menge Freiraum und ich zeige den Big Boy hier in der Umgebung, für die er gebaut wurde:
den Wahsatch Mountains in den Steppen von Wyoming, das die Union Pacific auf ihrem Weg von Ost nach West in ganzer Länge durchquert.

Zum Gemälde: Öl auf Leinwand, 50x60 cm, 1992.

Zum Bildtitel:
In den achtziger Jahren kreierte die Union Pacific den Werbeslogan
"We Can Handle It! "
und brachte ihn an ihren Fahrzeugen an.
Wenn er je für einen Transporteur zutraf, dann für die UP!

Makaber wurde das Ganze aber dann, als ein Foto einer UP-Diesellok durch die Presse ging, die mit einem Truck zusammengestoßen war und von diesem nicht sehr viel übriggelassen hatte. Deutlich war am Führerhaus des Diesels "We Can Handle It" zu lesen...

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Exif

APN Canon EOS R
Objectif RF35mm F1.8 MACRO IS STM
Ouverture 5.6
Temps de pose 1/500
Focale 35.0 mm
ISO 250

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