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Wechselburg

Wechselburg ist ein Name, durch den die Geschichte atmet. Ursprünglich hieß der Ort anders, nämlich Zschillen. Der Name Wechselburg verweist unmittelbar auf Herzog Moritz von Sachsen. Diese hatte infolge der Reformation das aufgehobene Kloster Zschillen mit allen Besitzungen erhalten. Und dieses Kloster tauschte er samt Umland im Jahr 1543 mit drei Burgen an der Elbe südlich von Dresden, die damals im Besitz der Grafen von Schönburg waren. Durch diesen Burgentausch und Besitzerwechsel kam der Ort wahrscheinlich zu seinem heutigen Namen.
Seine Stiftskirche, eine dreischiffige Pfeilerbasilika, gilt als die besterhaltene romanische Klosterkirche östlich der Saale. Baubeginn war um das Jahr 1160; 1168 wurde der östliche Teil der Kirche geweiht. Wahrscheinlich wurde die Kirche um 1180 vollendet, das Kloster etwas später.
Das kunsthistorisch wertvollste Ausstattungsstück ist der Lettner (eine Trennwand zwischen dem Gemeinde- und dem Chorraum, erschaffen zwischen 1230 und 1235) mit Triumphkreuzgruppe, der 1971/72 an seinem ursprünglichen Ort aus zum großen Teil erhaltenen Werksteinen wieder errichtet wurde, nachdem er 1863 auseinandergerissen und teils als Kanzel, teils als Altaraufbau verwendet worden war. Das heute noch dort befindliche Grabmal des Stifterpaares Dedo von Groitzsch († 1190) und seiner Gemahlin Mechthild († 1189) ist nur unwesentlich jünger als die Lettnerskulpturen und entstammt der gleichen Tradition.
Das wohlproportionierte Innere der Basilika zeigt an den Pfeilern der fünf Arkaden des Langhauses Kantensäulen und Karniesprofilierung. Der Westbau öffnet sich mit einem großen Rundbogen zum Kirchenschiff.

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