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Weinstadel und Henkerturm Nürnberg

Weinstadel und Henkerturm Nürnberg

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W.H. Baumann


Premium (World), Fichtelgebirge

Weinstadel und Henkerturm Nürnberg

Das Ensemble aus Weinstadel, Henkersteg und Henkerturm inmitten der Nürnberger Altstadt bezaubert heute Gäste aus aller Welt mit seinem romantischen Flair. Doch im Mittelalter war diese Gegend aufgrund der direkten Nachbarschaft zu Leprakranken und dem reichsstädtischen Henker kein bevorzugtes Wohnviertel für einen ehrbaren Nürnberger Bürger. Der Turm liegt auf der Westspitze der in der Pegnitz gelegenen Trödelmarktinsel und ist mit dem am Nordufer des Flusses gelegenen, größeren Wasserturm durch eine mit Fachwerk und Satteldach überbauten, zweibogigen Sandsteinbrücke verbunden. Zum Südufer führt vom Henkerturm der Henkersteg. Der nach Westen runde Turm wurde 1320–25 als Teil der Pegnitzüberbrückung errichtet. Er schützte ursprünglich den Pegnitzausfluss und verlor ab 1400 mit Errichtung der letzten Stadtbefestigung seine Funktion. In den über den Henkerturm zugänglichen Räumen der überbauten Brücke wohnte danach der Henker der Stadt. 2007 wurde in den Räumen des Henkers das Henkerhaus eröffnet, ein Museum zur Kriminalgeschichte Nürnbergs, die am Beispiel des Tagebuchs des Henkers Franz Schmidt dargestellt wird.

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