Weißstorch (Ciconia ciconia), bei der Balz
Weißstorch (Ciconia ciconia), Vogelart aus der Familie der Störche
Vogelfamilie aus der Ordnung der Schreitvögel.
Der Weißstorch war ehemals ein verbreiteter Brut- und Sommervogel im gesamten Raum Mitteleuropas. Insbesondere die Populationen der nach Westen ziehenden Weißstörche sind zum Teil bis auf lokale Restbestände eingebrochen. Durch Auswilderung wurden diese Restbestände gestützt, was dazu geführt hat, dass sich im Westen Mitteleuropas zunehmend Standvögel aufhalten, die teilweise von Fütterungen durch den Menschen abhängig sind.
Weißstörche sind etwa 80 bis 100 cm lang und haben eine Flügelspannweite von etwa 200 bis 220 cm. Bis auf die schwarzen Schwungfedern ist das Federkleid rein weiß. Schnabel und Beine sind rötlich. Weißstörche haben ein Gewicht von etwa 2,5 bis 4,5 kg.
Da die Stimme des Weißstorchs nur schwach ausgeprägt ist, verständigt er sich durch Klappern mit dem Schnabel. Deshalb wird er auch Klapperstorch genannt. Geklappert wird zur Begrüßung des Partners am Nest und zur Verteidigung gegen Nestkonkurrenten. Auch sein Balzritual geht mit ausgiebigem gemeinsamem Schnabelklappern einher.
Der Weißstorch ernährt sich ausschließlich von Kleintieren wie Regenwürmern, Insekten, Fröschen, Mäusen, Fischen und auch Aas. Er ist auf keine Nahrung spezialisiert, sondern frisst die Beute, die häufig vorhanden ist. Deshalb bezeichnet man den Weißstorch als Nahrungsopportunisten.
Seine Jagdmethode ist höchst charakteristisch und macht ihn schon aus weiter Entfernung erkennbar: Er schreitet auf der Suche nach Beute durch Wiesen und Sumpfland und stößt dann blitzartig mit dem Schnabel auf seine Beute herab. Daneben kann er auch wie ein Reiher mit angewinkelten Beinen an einem Mauseloch lauern und dann plötzlich zustoßen. In seichten Gewässern durchschnäbelt er das Wasser nach Beute.
Der Weißstorch nistet auf Felsvorsprüngen, Bäumen, Gebäuden und Strommasten. Er besiedelt offene und halboffene Landschaften. Dabei bevorzugt er feuchte und wasserreiche Gegenden, wie Flussauen und Grünlandniederungen. Der Weißstorch brütet in Europa von Spanien bis Russland, in Nordafrika und Vorderasien (Türkei bis Kaukasus). Weißstörche werden im Alter von etwa vier Jahren geschlechtsreif. Der Nistplatz des Weißstorches wird als „Horst“ bezeichnet. Der Standort wird von ihnen so gewählt, dass sich in rund drei bis fünf Kilometer Umkreis ein ausreichend große Nahrungsgründe finden. Die Verknappung solcher Gebiete selbst im Süddeutschen ländlichen Raum führt dazu, dass man kaum noch die früheren großen Storchenkolonien mit bis zu fünf Horste auf einem Hausdach oder mehr als 50 Nester in einem Dorf findet.
Da ein Storchenpaar sich und ihrem Horst über Jahrzehnte treu bleiben und der Nestbau nie abgeschlossen wird. kann der Horst eine Höhe von mehreren Metern und ein Gewicht von zwei Tonnen erreichen - - kein anderer europäischer Vogel betreibt einen derart großen Nestbau.
Da Störche in der Regel jahrelang auf demselben Horst nisten, können sich Männchen und Weibchen alljährlich im Frühjahr am Nest vom Vorjahr wieder treffen, obwohl Weißstörche nur eine Saisonehe führen. In der Obhut eines Tierparks kann es bei Anfütterung auch zur Überwinterung eines Storchenpaares am Nistplatz kommen. Die Jahresbrut besteht aus 3 bis 5 Eiern, weiß mit feiner Körnung und doppelt so groß wie ein Hühnerei. Die Brutdauer beträgt 30 bis 32 Tage.
Quelle: Wiki
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