Wendelsteinbahn
Auf den Wendelstein, einen 1838 m hohen Berg der Bayerischen Alpen, kommt man entweder zu Fuß, mit der Seilbahn oder mit der Zahnradbahn. Letztere war Deutschlands erste Hochgebirgsbahn. Bereits seit mehr als 100 Jahren dient die Zahnradbahn in Brannenburg als sichere und bequeme Aufstiegshilfe auf einen der schönsten Aussichtsberge zwischen Chiemsee und Tegernsee. Der Bau einer elektrischen Zahnradbahn auf den Wendelstein kam 1910-1912 einem technischen Wunderwerk gleich. Welch gewaltige Leistung es war, die schwierige Trasse entlang der steilen Nordwände des Wildalpjochs und des Soins zu realisieren - mit sieben Tunnels, zehn Galerien, 13 Brücken und zahlreichen Stützmauern - kann man sich auch heutzutage kaum vorstellen. Übrigens: Bei der Talfahrt mit der Zahnradbahn wird durch die Bremsenergie Strom erzeugt, der ins Versorgungsnetz der Wendelsteinbahn eingespeist und für die Bergfahrt des Gegenzuges genutzt wird. Je schwerer der Zug, desto mehr Energie wird generiert.
Auch vom Leitzachtal aus kann man den Wendelstein bequem per Bergbahn erklimmen. Als Gegenstück zur gemütlichen Zahnradbahn in Brannenburg wurde im Jahr 1970 in Bayrischzell eine Großkabinen-Pendelbahn gebaut, welche ihre Fahrgäste in nur 7 Minuten zur Bergstation bringt und dabei einen Höhenunterschied von 932 Metern überwindet. Meine Aufnahme zeigt die Kabine der Seilbahn kurz bevor sie die Bergstation in 1.724 m Höhe erreicht.
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