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Wer den Trifels hat....

Wer den Trifels hat....

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Wer den Trifels hat....

...hat das Reich, hieß es im Mittelalter. Im Hochmittelalter schützte die Burg Trifels das Reichsland um Annweiler. Die deutschen Kaiser und Könige ließen im 12. und 13. Jahrhundert hier die Reichskleinodien verwahren. Da ihr Besitz erst die Reichsherrschaft rechtmäßig machte.
Die Blütezeit der Burg begann im 12. Jahrhundert. Vor allem unter den Stauferkaisern war sie als Reichsburg eine der wichtigsten des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation".
1125 hatte Kaiser Heinrich V. bestimmt, dass die Reichsinsignien nach seinem Tode auf den Trifels gebracht werden sollten. Zu diesen gehörten Krone, Reichsapfel, zwei Reichsschwerter, Kaisermantel, Alba, Stolen, Rock, Beinkleider, Schuhe, Handschuhe, Ring, Gürtel und Sporen. Dazu kamen noch einige Reliquien wie ein Stück des Heiligen Kreuzes, ein Nagel mit dem Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, ein Zahn Johannes des Täufers und andere.
Der Trifels war zudem auch das Staatsgefängnis der Stauferzeit. Diese Tradition begann mit den Saliern. Der Mainzer Erzbischof Adelbert sass 1113 bis 1115 als Gefangener auf dem Trifels. Der bekannteste Gefangene aber war Richard Löwenherz, der englische König, der sich als Gefangener Heinrich Vl. 1193 bis 1194 auf der Burg befand.
Am 28. März 1602 schlug ein Blitz in die Burg ein. Vor allem der Palas wurde ein Raub der Flammen. Im Dreissigjährigen Krieg flohen die Bewohner der Stadt Annweiler vor den alles verwüstenden Kriegsvölkern in die Burg. Sie selbst wurde auch etliche Male von Truppen der verschiedenen Parteien besetzt. 1635 brach eine fürchterliche Pestepedemie unter den auf den Trifels geflohenen Einwohnern aus. Nach diesem Datum blieb die Burg unbewohnt.

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