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Wetterkapriolen am Hohentwiel

Wetterkapriolen am Hohentwiel

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Klaus Duba


Premium (World), Walldorf ( bei Heidelberg )

Wetterkapriolen am Hohentwiel

Bei sehr stürmischem Wetter am 1.Novemberwochenende auf einer der beeindruckendsten Festungsruinen Süddeutschlands.

Der Hohentwiel befindet sich in der Vulkanregion Hegau im Süden von Baden-Württemberg. Sie gehört zum Regierungsbezirk Freiburg und zum Landkreis Konstanz. Der Berg erhebt sich nordwestlich von Singen, auf dessen Gemarkung er größtenteils liegt. Am Fuße des Osthangs verläuft die Radolfzeller Aach. Südöstlich liegt, zehn Kilometer entfernt, der Bodensee und westlich in drei Kilometer Entfernung Hilzingen, die zweite anteilige Gemarkung.

Die ehemalige Festung ist mit einer Größe von neun Hektar eine der größten Burgruinen Deutschlands. Sie gliedert sich in die Untere Festung am Westhang und die Obere Festung auf dem Gipfel des Hohentwiel. Erhalten sind zahlreiche Gebäude und Verteidigungsstrukturen
Die Geschichte des Hohentwiel ist geprägt durch die Burg Twiel und die Festung Hohentwiel. Sie beginnt um 915, als eine Befestigung am Hohentwiel belagert wurde. Damals war Burchard II. Herr von Twiel. Um welche Art von Befestigung es sich handelte, ist nicht bekannt; vermutet wird eine Erde-Holz-Konstruktion. Ebenfalls ist ungeklärt, ob sie sich bereits auf dem Gipfel befand. 970 begannen Burchard III. und seine Frau Hadwig damit, auf dem Twiel ein Kloster einzurichten.

1521 erwarb Herzog Ulrich von Württemberg das Nutzungsrecht für den Hohentwiel und begann ihn zur Festung auszubauen. Noch während der ersten Ausbauzeit brachen die Bauernkriege aus. Ulrich unterstützte die Aufständischen, da er sich in Opposition zu den Habsburgern befand. Kampfhandlungen gab es am Hohentwiel nicht. 1538 gelangte der Hohentwiel für 12.000 Gulden ganz an die Württemberger. Im Laufe des Dreißigjährigen Kriegs wurde der Hohentwiel in den Jahren 1635, 1639, 1640, 1641 und 1644 fünfmal erfolglos belagert. In den Jahren 1653, 1700 und 1735 erfolgte ein weiterer Ausbau der Festung, die mittlerweile als württembergisches Staatsgefängnis genutzt wurde. Ein bekannter Gefangener war von 1759 bis 1764 Johann Jacob Moser. 1799 wurde die Festung von den Franzosen eingenommen und 1801 geschleift. Nach 1804 kam es immer wieder zu Instandsetzungen, weil die Ruinen inzwischen Touristen anzogen.

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