Wettlauf mit den Wolken
Rinjani, 3726 m,
Lombok, Indonesien 1993
Der 2. Teil der Geschichte:
Der nächste Tag, rechtzeitig vor Sonnenaufgang:
Der Wind hatte in der Nacht, wie befürchtet aufgefrischt.
Es stellt sich die Frage, ob man die letzte Etappe wagen kann.
Der amerikanische Guide hält einen Aufstieg im Dunkeln unter diesen Bedingungen nicht für verantwortbar.
Dazu muss man wissen, dass der Grat zum Gipfel über loses Lavageröll führt, auf dem man 2 Schritte vorgeht
und einen zurückrutscht. Außerdem wäre man beim Aufstieg dem starken Wind total ausgesetzt.
Ein früher Aufbruch ist günstig, um am späten Vormittag abgestiegen zu sein,
denn bis dahin wäre (zumindest an diesem Tag)
alles komplett in Wolken gehüllt , so dass man sich nicht mehr orientieren kann.
Einige Zeit nach Sonnenaufgang:
Unser Guide liegt mit Haschzigarette im Zelt
(soll angeblich in seinem Zustand helfen) und hat keine Meinung dazu.
Der amerikanische Guide bläst für seine Gruppe alles ab, da der Wind noch stärker geworden ist.
Die beiden Schwedinnen laufen auf eigene Faust los.
Und wir? Beobachten die Schwedinnen ca. eine Stunde lang. Sie kehren nicht um.
Also brechen wir auch auf. "Unser" Franzose macht nach einer Stunde kehrt -
völlig genervt vom Wind und der Rutscherei.
Wir gehen zu zweit weiter. Auf halben Weg kommen uns die Schwedinnen entgegen:
no problem und: der Ausblick sei umwerfend!
Hier (Bild) sind wir noch nicht am Ziel, aber die Wolken steigen bedrohlich schnell auf.
Wir schaffen es bis zum Gipfel! Gönnen uns aber nicht mehr als 10 Minuten oben - mit dem Ausblick war es eh vorbei -
und legen dann einen sensationell schnellen Abstieg hin, um nicht völlig von Wolken eingehüllt zu werden.
War ja nicht schwer, im Geröll rutscht
man ja sowieso mit jedem Schritt noch einen halben Meter weiter. :-)
An diesem Tag waren nur Frauen am Gipfel!
Und den grandiosen Ausblick bei Sonnenaufgang kenne ich ja von unzähligen Fotos, no problem!
Leider habe ich den 3. Teil der Geschichte mit euren Kommentaren ausversehen gelöscht.
Aber hier wenigstens nochmal das Bild vom Kratersee am Abend des Tages.
Davor:
Annelie S. 10/05/2020 14:41
Ein atemberaubendes Unternehmen, wunderbar erläutert und fotografisch festgehalten! Und die Qualität der Fotos ist erstaunlich gut.Nochmal mein großes Kompliment!
Liebe Grüße
Annelie
Photomann Der 08/05/2020 22:38
imposantPeter H. Braun 08/05/2020 20:08
Claudia, die Abenteuerin... Mein Motto schon immer: Wer nur zuhause rumsitzt, erlebt nix! Oder: No risk, no fun... In jüngeren Jahren ist man da allerdings noch etwas lockerer unterwegs gewesen. Aber wie man auf deinem tollen Bild sieht: Es stimmt! Beste Grüße PeterManfred Schneider 08/05/2020 17:14
Beeindruckende Aufnahmelg manfred
philophil 08/05/2020 9:33
Schön wie Du uns auf ein etwas waghalsiges Abenteuer mitnimmst. Ja, solche Dinge macht man mit einer gewissen Unbekümmertheit und dann vergißt man sie nie! Eine wunderschöne Aufnahme! Vielleicht könnte man die Cyan / Blautöne noch etwas abschwächen. Evt. ein Problem mit UV auf dem vermutlichen Dia - Material ? In jedem Fall sehenswert!akkarin 07/05/2020 22:35
frei nach dem motto: no risk, no funakkarin
Gerhard Körsgen 07/05/2020 21:01
Reife Leistung, Respekt ! Zu dem Zeitpunkt (Mitte der 90er) konnte ich das aber auch alles noch ;-)LG.
Klacky 07/05/2020 20:20
Es gibt sie also doch, Heldinnen!Alles gut gelaufen, wie schön.
Ihr wart über den Woken, wo die Freiheit wohl grenzenlos ist.
Das Bild verspricht eine tölle Aussicht.
Gruß,
Klacky
ShivaK 07/05/2020 20:06
mutige Frau! Ich bin beeindruckt. Und beim Runterrutschen immer schön auf die Kamera aufpassen :-)Und ein sagenhaft gutes Foto.
mohane 07/05/2020 19:34
spectacular point of view !Siegi Auer 07/05/2020 18:44
toller Blickpunkt, gefällt mir fast noch besser wie das vorhergehende … ;-)LG, Siegi