Whiteout

Whiteout

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Wenn ich noch mal dieser Zeit erinnere, war es so,
dass sich an diesem Tag die Sichtverhältnisse von
Minute zu Minute verschlechtert haben.
Nun, von einem sogenannten "Whiteout" war das natürlich
noch weit entfernt - aber nicht mehr sehr weit.

Diese Aufnahme mit einer 1044 der Nummernreihe 002 bis 069
(niedrige Lüfter) von Bischofshofen auf dem Weg nach Salzburg
am 06.02.1999 um 10:45 Uhr war die letzte, die ich an dieser
Stelle gemacht habe.
Danach habe ich dort die Zelte abgebrochen und bin nach Vignaun
(heute Bad Vignaun) weiter gefahren, wo ich etwas näher
lokbetontere Aufnahmen machen konnte.
Die 1044 übrigens, das sieht man hier deutlich, hat durch den
Keil in der Front die Eigenschaft Schnee magisch anzuziehen.
Vielleicht kam sie ja auch vom Grießenpass.
Ähnliche Probleme mit Schnee haben auch die 1042 bzw. 1142.

Das Gehöft mit der Lüftl-Malerei am Achtalweg soll mittlerweile
generalsaniert sein.
Ob dabei der morbide Charme erhalten blieb, scheint mir aufgrund
bekannter zahlreicher Beispiele sehr fraglich.

Was ist nun ein Whiteout?
"Ein Whiteout ist ein meteorologisches Phänomen, das vor allem
in Polargebieten und im Hochgebirge auftritt und wird als Helligkeit
beschrieben, die bei schneebedecktem Boden und gedämpftem Sonnenlicht
(durch Bewölkung, Nebel oder Schneefall) beobachtet werden kann.
Es kommt dann aufgrund der starken diffusen Reflexion des Sonnenlichts
zu einer sehr starken Kontrastverringerung, d. h., die empfundenen
Helligkeitsunterschiede sind sehr gering.
Das hat ein Verschwinden des Horizontes zur Folge; Boden und Himmel
gehen nahtlos ineinander über.
Es sind auch keine Konturen oder Schatten mehr erkennbar, der
Beobachter hat das Gefühl, sich in einem völlig leeren, unendlich
ausgedehnten grauen Raum zu befinden.
es kann zu einer starken psychischen Belastung führen, die sich oft
durch Beklemmung und Angstgefühle äußert.
Physisch macht sich der Whiteout durch Desorientierung und die
Beeinträchtigung des Gleichgewichtssinns bemerkbar."

Wie der Lokführer wetterbedingte miserable Sichtverhältnisse erlebt,
seht Ihr hier
= http://www.youtube.com/watch?v=Y5I65WE9_kg

Bei der Bearbeitung habe ich mich übrigens für eine starke
Farbminierung mit den wesentlichen hervortretenden Teilen,
Kasten 1044 und Lüftl-Malerei Bauerngehöft entschieden.
Das ungeschnittene Original entspricht zwar den tatsächlichen
Verhältnissen (Kodak 200er Negativfilm), hat mir aber von der
Stimmung her nicht so zugesagt, als dass ich es eingestellt hätte.