Wie dazumal - Innenleben einer Nissenhütte (1)
Nissenhütte (engl. Nissen hut)
ist die Bezeichnung für eine von dem kanadischen Ingenieur und Offizier Peter Norman Nissen im Jahr 1916 entwickelte Wellblechhütte in Fertigteilbauweise mit halbrundem Dach und 40 m² Grundfläche, einer Länge von elfeinhalb Metern und etwa fünf Metern Breite. Im Jahre 1941 entwickelten die USA in Quonset Point im Bundesstaat Rhode Island eine Wellblechhütte, die Quonset hut, die über 150.000-mal gebaut wurde und weltweit eingesetzt wurde. In der Nachkriegszeit diente das in Europa zunächst militärisch eingesetzte Material beim Aufbau von Internierungs-, Gefangenen- und Entlassungslagern. Für die große Zahl an Flüchtlingen und Ausgebombten wurden in der britischen Zone und der amerikanischen Zone in Deutschland Nissenhüttenlager am Rande der Siedlungen errichtet. Bis zu zwei Familien wurden in dem durch eine dünne Wand getrennten Raum untergebracht. Berichten zufolge wohnten alleine in Hamburg bis zu 14.000 Menschen in diesen Unterkünften.
Kritik erwünscht.
Ilas 25/04/2017 21:18
Ein Beitrag zum nachdenken.Nicht komfortabel genug?
Ich denke, wer Bomben und Flucht hinter sich hatte, sah das mit anderen Augen.
Wer dort einziehen konnte, war erst einmal froh, ein Dach und eine Tür zu haben. Lassen wir uns nur wünschen, so etwas nicht erleben zu müssen.
L.G. Astrid
Clara Hase 24/04/2017 22:13
Hier ist so eine Bude abgebildet - Höhe war da nicht wirklichund das Holz, an welches ich mich erinnere ist an den Fronten
http://www.hamburg-bildarchiv.de/XAA1073.jpg
noch besser die Baudichte
http://www.hamburg-bildarchiv.de/XAA1072.jpg
Clara Hase 24/04/2017 22:00
Ja, ich weiss - manche haben es sich auch komfortabler gemacht, ein Fenster rein, eine Zwischenwand - aber eher die Baracken aus Holz - Wohnraum war ja in der Tat auch knapp - hinzu kamen die vielen Flüchtlingeich hab so ein tolles Buch darüber gelesen, auch mit Abbildungen, aber ich finde es nicht wieder - himmelsakrament ;-)
Diruwi 24/04/2017 21:06
Interessanter Einblick!Alles Gute, Dietmar
oilhillpitter 24/04/2017 15:44
@Clara HaseDie Kritik an den Hütten kann ich so nicht stehen lasse. Natürlich waren die Hütten direkt nach 1945 nur ein Notbehelf, nur eine Notunterkunft, aber dies Unterkünfte wurden noch weit bis in die 50er Jahre genutzt. Ab 1949 (Währungsreform) kamen die Leute zu Geld, und die Hütten wurden auch meist nur von einer Familie genutzt somit hat man diese dann innen wohnlicher gestaltet. Viele sind dort wohnen geblieben weil es billig war. Eine Tante von mir hat in einer Siedlung mit Nissenhütten und Baracken bis 1958 gewohnt. In meiner Straße steht ein Bunker der 1954 geschlossen wurde. Die Bewohner, meine Schulkameraden, kamen noch von dort in solche Siedlungen, die es hier noch lange gab. Denn Wuppertal hat im Krieg "ordentlich abbekommen", es hat lange gedauert bis genügend Wohnraum da war. Gruß Oilhillpitter
Clara Hase 24/04/2017 15:13
Kritik wäre, das die Hütten von aussen rund waren. dein Dach aber Ecken aufweist, wie von einem luxoriösen WalmdachbungalowDas ist nachempfundenes aus dem Museum -
das die Kinder in den Nissenhütten so eine feine Puppenstube hatten, möchte ich bezweifeln.
gemütlich stehen die Stühle und das alte Radio
Zimmer wurden mit Wäscheleine und Decken geteilt - meist hing dann auch Wäsche zum trocknen daran.
diese Stube zeigt all das nicht, aber dein Text, wie es überhaupt zu diesen Nissenhütten kam ist neu für mich und ich sage Danke.
Ich habe aber schon davo gelesen, das noch mehr als zwei familien darin hausten
Und häufig auch mit eienm lose verlegten Boden durch den Mäuse flitzen konnten.
Wellblechhütten hiessen sie auch.
Ulrike Sobick 24/04/2017 14:10
Durchaus gemütlich.LG ulrike
anne47 24/04/2017 12:21
Platz für Gemütlichkeit ist in der kleinsten Hütte, wie man sieht. Sogar die Tapete sorgt noch für ein bisschen Heimeligkeit. Gut gezeigt von dir.LG Anne
† smokeybaer 24/04/2017 8:05
Hätte ich nicht gedachtSieht doch gemütlich aus
Christine Ge. 24/04/2017 7:40
Gemütlich ...Gruß Tina