Wie dazumal – Kriegsweihnachten
Mitmachaktion von Smokeybear
Montag ist „wie-dazumal“-Tag
Als die großen Städte immer öfter das Ziel alliierter Bomber wurden, wurde für Kinder die Kinderlandverschickung eingerichtet. Damit sollte den Kindern ein geregelter Tagesablauf gewährleistet werden. Meine Mutter (1929 – 2010), hier ganz rechts, verbrachte somit ein Jahr in Rohrbach im Mühlviertel in Österreich.
Aus dem doch recht üppigen Gabentisch sticht natürlich das, für die Zeit obligatorische, „Führerbild“ hervor.
† smokeybaer 16/07/2017 21:49
Klasse BeitragDanke fürs Mitmachen gr smokey
T. Schiffers 10/07/2017 21:58
gut das auch damals / in diesen zeiten / gewisse rituale gepflegt wurden.tino0³ 05/07/2017 20:00
Weihnachten ist von Haus aus ein schizophren wirkendes Getueich glaub, dass brauchen wir nicht tiefer zu erörtern, Klaus
entweder man empfindet so oder anders
zu Kriegs- und anderen Ausnahmeereignissen gilt die obige Feststellung besonders
Wenn wir auch offenbar einig sind, Klaus, dass die FC wegen ihrer Oberflächlichkeit ein eher zweifelhaftes Medium ist, wenn man eine inhaltliche Diskussion führen will, die mehr ausmacht als "ich liebe solche Bilder" etc. und man dass nur erreicht, wenn man nostalgische Bezug mit Taggs wie "dazumal" vermeidet und dafür etwas wie "Krieg und Schrecken" setzt, gehen wir weit, sehr weit auseinander, wenn Du glaubst, ich könnte diese Zeit nicht annähernd beurteilen.
Das kannst Du übrigens auch nicht, Klaus, so alt bist biologisch nicht.
Es muss also genügen, wenn ich darauf verweise, dass ich Anfang der 60er geboren bin und von der einen Seite bis zum Überdruss die Schreckenserzählungen mitgekriegt habe (bei denen natürlich unser Beitrag dazu vergessen wurde).
Und bei denen man sich als Widerstandsheld ansah, bloss weil man natürlich Angst hatte und desertierte (und nebenbei den Zusammenhang der Familie in Gefahr brachte - ich sage nur Familien der Widerständler des 20. Juli´s, die wurden nachgewiesenermaßen auseinander gerissen, die Kinder kamen in Heime etc.).
Die anderen, ebenfalls in sehr, sehr naher Familie, konnten nicht abwarten, bis sie 18 waren und mussten sich 1939 freiwillig melden.
Und schwiegen dann fortan über ihren unseligen Beitrag.
Dazu sehe ich dann das idyllische Weihnachten zu Kriegszeiten feiern als sehr passenden schizophrenen Beitrag.
Auch war nicht dabei war, hat von den Stimmungen und Gefühlen der Ältern, mehr als ein Kännchen mitgekriegt, um solche Situationen als das zu bezeichnen, was sie sind:
schizophren!
Zeiten, die ich froh bin, nicht mehr als junger Mensch zu erleben, denn mit Mitte Fünfzig habe ich was von meinem Leben gehabt.
Und ich sehe schwarz.
lg 0³
0³ 04/07/2017 20:53
was liebt man?das Idylle-Tun während draussen die Welt untergeht?
Und die Leute krepierten?
Und man sich draussen wie die Axt im Walde aufführte?
Ich kenne aus der Familie beide Seiten, die Etappenplünderer wie die, welche zum Schluss vor Angst ums eigene Leben desertierten
Ich hoffe, dass diese Zeiten auf Ewig vorbei sind.
Für ein eher oberflächliches Forum wie FC, die Bezug auf "aber auch ein schöner Rückblick" nimmt, ist die Präsentation eher ungeeignet, weil lückenhaft
lg 0³
Biggi Oehler 04/07/2017 17:30
Was für ein Zeitdokument. Ich liebe solche Bilder.VG.
Biggi
Andreas Pe 04/07/2017 8:32
Ja, das sind Erinnerungen. Aber auch zu unseren Weihnachstfesten in den 1950er Jahren sah das noch ähnlich aus, aber ohne Führerbild.VG Andreas
Klaus Kieslich 03/07/2017 23:16
Ein hochinteressantes Zeitdokument.....Gruß Klaus
Almedo 03/07/2017 22:57
Hallo Bernd, Du zeigst ein schönes Erinnerungsfoto... auch für mich. Wie waren auch drei Kinder, ich bin der älteste und 47 Geb. Unsere Eltern versuchten immer ein schönes Weihnachtsfest für uns Kinder einzurichten, was nicht einfach war.Alte Fotos sind etwas Besonderes für mich.Viele Grüße aus Dortmund von Alfred
Dieter Jüngling 03/07/2017 22:37
Bestimmt ist das trotz der bösen Erinnerungen an den Krieg,aber auch ein schöner Rückblick auf die wenigen, gemütlichen Momente.
Gruß D. J.