Wie dazumal - Tante Emma Laden
Tante-Emma-Laden (englisch: Mom-and-pop store, Corner shop)
Ist eine in Deutschland und der Schweiz gebräuchliche umgangssprachliche Bezeichnung für ein kleines Einzelhandelsgeschäft, das Lebensmittel und weitere Artikel des täglichen Bedarfs anbietet. Bezeichnend ist, dass der Laden oft so klein ist, dass nur eine Person, häufig die Ladenbesitzerin persönlich – eben die „Tante Emma“ –, dort arbeitet. Synonym ist auch Krämer oder Höker, in Österreich Greißler gebräuchlich.
Überwiegend als Anbieter von Lebensmitteln bzw. Kolonialwaren (woher sich auch der lange Zeit noch verwendete Begriff Kolonialwarenladen herleitete), aber auch anderen Produkten für den täglichen Bedarf (Haushaltswaren, Textilien, Kurzwaren, Schreibwaren usw.) sorgten sie früher häufig für die lokale Warenversorgung der Bevölkerung. Übliche Elemente persönlicher Kundenbindung waren unter anderem Einkauf „auf Anschreiben“, Rabattmarken-Hefte, Gratiszugaben und Warenproben, Hauslieferungen, Reservierungen und Sonderbestellungen auf Kundenwunsch, Zusammenstellung von Geschenkkörben, Aufschnittplatten usw. Kinder wurden stets mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedacht. Häufig befand sich auch die Wohnung des Inhabers unmittelbar hinter oder über dem Ladengeschäft, so dass ein verspäteter Kunde nach Ladenschluss auch einfach an der Wohnungstür klingeln und (eigentlich unerlaubt) doch noch etwas kaufen konnte. Mit dem gesetzlichen Verbot der Preisbindung ab 1974 und dem Siegeszug der Discounter war der Niedergang dieser Verkaufskultur endgültig besiegelt.
Heute gilt der nostalgische Begriff Tante-Emma-Laden als Synonym für eine (noch) intakte persönliche Beziehung und Dienstleistungsbereitschaft zwischen dem lokalen Händler und seinen Kunden, ganz im Gegensatz zu anonymen Discountern, Kaufhäusern mit Selbstbedienung, Supermärkten, Einkaufszentren, Kettengeschäfte in Einkaufspassagen oder Warenhäusern.
Kritik erwünscht.
Pixelfranz 22/04/2019 22:46
und die Milch kaufte man noch in der Milchkanne.LG Franz
Gabi 04 22/04/2019 21:08
Na, das sieht doch sofort sehr gemütlich und familiär aus! ;-)LG Gabi
Sigrun Pfeifer 22/04/2019 19:18
Super. Ich vermisse hier die Bonbongläser. :-) LG SigrunVitória Castelo Santos 22/04/2019 15:53
Herrliches Foto und Motiv.LG Vitoria
Marina Luise 22/04/2019 12:43
Ich erinnere mich sehr gern an solche kleinen Lädchen in denen auch immer viel Informationen ausgetauscht wurden - man kann es auch ratschen nennen - und in dem viele einsame alte Leute ein bisschen Ansprache fanden!Das fehlt heute!
Frank G. P. Selbmann 22/04/2019 10:02
ein herrlicher blick zurück, peter. sind die würste vielleicht neueren datums? sie sehen auf deinem foto noch sehr frisch und lecker aus. :-)mein beitrag heute:
lg franK
Daniela Boehm 22/04/2019 8:51
Mir fehlt hier so manches mal ein Tante Emma Laden ! Liebe Grüße Dani† smokeybaer 22/04/2019 7:38
Da hatten Geschäfte noch Flair gr SmokeyLouisaZ 22/04/2019 7:19
Das sieht mir hier nach einem Fleischerfachgeschäft aus oder auch Schlachterei.Wie auch immer. Dein Bild ist sehr interessant, die Erklärung für Tante-Emma-Läden ebenfalls. Und auch am Ostermontag erinnert man sich gern an alte Dinge und Begebenheiten.
Herzliche Grüße, Sigrid