Wie dazumal- Wernigerode 1945...
in diesem Haus saß ängstlich unsere liebe Ushie
† Ushie Farkas
während des Bombenangriffs...
Ich wünsche Euch die Zeit, um diesen Text zu lesen...
Um 11.10 Uhr wurde der Alarm ausgelöst und um 11.25 Uhr näherte sich die erste Bombergruppe aus südwestlicher Richtung in etwa 3.000 Meter Höhe der Stadt. Die Zielmarkierer setzten ihre Rauchzeichen und kurze Zeit später fielen die ersten Bomben im südlichen Stadtgebiet beiderseits der Blankenburger Bahn. Die folgenden Wellen warfen in kurzen Zeitabständen ab und bombardierten vorwiegend das Stadtzentrum. Die letzten beiden Gruppen setzten um 11.54 Uhr nacheinander ihre tötliche Last ab. Die Besatzungen meldeten, dass "wahrscheinlich schwere Zerstörungen im Stadtinneren aufgetreten seien, dass eine besondere Konzentration der Einschläge im mittleren und südlichen Stadtgebiet festgestellt sei ..."
504 Tonnen Spreng- und 50 Tonnen Brandbomben regneten auf die wehrlose Stadt herab. Nach der erprobten Methode wurden zunächst die Häuserwände aufgerissen, die Dächer abgedeckt und die Straßen blockiert, dann regneten die Brandsätze in die offenen Häuser hinein und entfachten riesige Flächenbrände.
Wenn man bedenkt, dass 50 Tonnen Brandbomben immerhin 50.000 Kilo praktisch unlöschbares Gemisch aus Benzin, Viskose und Magnesiumstaub bedeuten und die alte Stadt infolge ihrer städtebaulichen Struktur leicht das Opfer eben solcher Flächbrände werden musste. Wenn man dazu die Fläche des bombardierten Gebietes in Halberstadt mit etwa zwei QKm ansetzt, so fielen 3.360 Sprengbomben (je 75 Kilo) und 15.000 Stabbrandbomben auf einen Quadratkilometer. Nach dem Angriff vorher und auch zwischen den einzelnen Wellen, schossen die Begleitjäger mit ihren Bordwaffen in die Straßen und auf fliehende Menschen. Nach einer halben Stunde war der Angriff beendet. Die Stadt war in eine riesige sich schnell ausbreitende Rauchwolke gehüllt. Welches Grauen sich in dieser Stadt abspielte, kann man nicht mit Worten beschreiben.
Eine Mitmachaktion, von Smokeybaer ins Leben gerufen.
Elsbeth Kürpick 11/10/2021 11:27
Sehr gut dokumentiert!Ich habe den Krieg als Kind in Dortmund mitgemacht und kann mich noch sehr gut
daran erinnern, wie wir im Keller oder Bunker hockten und hofften, davonzukommen.
Den Menschen in Afghanistan und anderen Ländern geht es heute noch so. Ich kann
die Ängste nachempfinden. Wann hört das endlich auf?
Lieben Gruß an Hanne!
LG Elsbeth
19king40 29/04/2019 17:30
Prima Beitrag.LG Manni
anne47 29/04/2019 0:19
Von dem Haus ist wohl nicht viel übrig geblieben. Man mag es sich nicht wirklich vorstellen, wieviel Leid die Menschen damals ertragen mussten und wir jammern über jede Kleinigkeit.LG Anne
Gabi 04 23/04/2019 12:25
:-( wie schrecklich! Danke für Deinen ausführlichen Bericht zum Foto!Liebe Grüße
Gabi
RENARAM 23/04/2019 11:09
Interessant und schrecklich zugleich LG Renate† Ushie Farkas 23/04/2019 10:01
Mich wundert es immer noch,daß wir da heil raus gekommen sind.Die Treppe runter hingen die Toten,daran kann ich mich noch gut erinnern.Und meinen Teddy durfte ich nicht mitnehmen.Das war für mich als Kind ganz schrecklich.Gerettet hat uns jedenfalls ein großer Schrank,der die Decke gehalten hat.Es gab,so viel ich weiß,nur zwei zerbombte Häuser.Das,in dem wir wohnten und das Nachbarhaus,daß völlig zerstört wurde.Ein Überlebender,schwer verletzt.Liebe Grüße
† smokeybaer 23/04/2019 1:49
Schön gezeogt und dokumentiert gr Smokey