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Wie ein trockenes Blatt

Wie ein trockenes Blatt

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Astrid Buschmann


Premium (Complete), BW

Wie ein trockenes Blatt

Als ich am 10.Juli am Tobelweiher war, sah ich auf der Motivsuche viele Libellen, und 'ein trockenes Blatt'. Nach mehrmaligem Hinsehen stellte ich fest, daß es sich um einen Schmetterling handelte! Ich war völlig verblüfft ob dieses Anblicks. Er saß allerdings so versteckt zwischen den Gräsern, dass ich nicht richtig zu Potte kam. Die Bilder waren - wie ich zu hause feststellte - unbefriedigend. Nachmittags war er allerdings - oh Erstaunen - immer noch am selben Fleck. Diesmal hatte ich eine Schere dabei und schnitt das Grünzeug drumherum etwas weg.
Ich habe ihn als Pappelschwärmer identifiziert?

Der Pappelschwärmer, Laothoe populi, hat einen stark reduzierten Saugrüssel, sodass der fertige Falter keine Nahrung mehr aufnehmen kann.
In der Ruhestellung spreizt er seine Vorderflügel schräg vom Körper ab und schiebt die Hinterflügel so weit darunter hervor, dass deren vordere Hälfte frei liegt. Da genau diese vordere Hälfte in ihrer Färbung den tarnfarbenen Vorderflügeln entspricht, erscheint jetzt der ganze Falter wie eine Ansammlung trockener Blätter an einem Zweig. Stört man ihn aber, spreizt er seine Vorderflügel weit auseinander, so dass jetzt die hintere Hälfte der Hinterflügel freiliegt. Hierdurch präsentiert er seine rostbraunen Augenflecke, die, ähnlich wie beim Abendpfauenauge, für ein Überraschungsmoment sorgen.
Die Art bildet in wärmeren Gegenden, wie etwa im Rheintal, regelmäßig zwei Generationen im Jahr, in kühleren Gebieten dagegen nur eine.

Offensichtlich handelt es sich um eine häufig auftretende Art, die jedoch selten zu Gesicht zu bekommen ist..
(Der neue Kosmos Schmetterlingsführer)

Aufnahme vom 10.07.09
F/2,8, 1/125 Sek., ISO 200, Brennweite 5 mm
Nachbearbeitet mit Adobe Photoshop 7.0 E

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