Wie gehen wir mit unserer Geschichte um?
Ist das respektvoll? In der Bretagne gibt es viele Menhire und Dolmen, geschichtliche Zeugnisse der Glaubensvorstellungen unserer Vorväter vor tausenden von Jahren. Ihre Bedeutung kennen wir bis heute nicht vollständig. Vieles liegt noch im Dunkeln. Ein besonders markanter Stein ist der Menhir von Saint Uzec bei Trébeurden in der Bretagne. Er ist etwa acht Meter hoch und drei Meter breit. Als er vor ca. 4500 Jahren aufgestellt wurde, war das Christentum noch nicht geboren. Im Jahre 1674 jedoch wurde er christianisiert durch den Jesuitenpater Julien Maunoir als Kampfansage gegen gegen das angeblich auflebende Heidentum. Er wurde kürzer gemacht und trägt nun eingemeißelt zuoberst ein Kruzifix und darunter die Darstellung der Folterwerkzeuge der Kreuzigung Christi. Sind wir heute weiter und das heißt toleranter gegenüber Andersdenkenden und gegenüber anderen Religionen? Haben wir aus der Geschichte der Überheblichkeiten gelernt?
Hellmut Hubmann 01/09/2019 13:28
Im KÖNIG DAVID BERICHT stellte Stefan Heym u.a. die Frage, ob die Geschichte eines Volkes nicht auch davon abhängt, welche Ausgabe man liest.A.-J. O. 27/08/2019 9:49
Die Frage – so ernst sie ist – bekommt für mich einen ungewollten, beinahe satirischen Unterton, wenn ich alles Wissen um die Geschehnisse der letzten Jahrhunderte und der letzten Jahre gemeinsam im Kopf an ihr vorbeiziehen lasse …Das gefällige oder zwanghafte „Überarbeiten“ von Religionen oder Überzeugungen, das Behauen und Zerstören von Gewerken ist noch der harmlose Zipfel des Eisbergs. Das Morden und Brandschatzen – im tatsächlichen und bildlichen Sinne – der Abgrund, über den wir täglich auf dünnen Streben balancieren.
Und immer heißt es: Die anderen sollen vorangehen, dann erst sind wir bereit, unseren Teil beizutagen. (Soweit es uns und unseren Interessen dient.)