KLEMENS H.


Premium (Pro), aus der Stadt zwischen Solling und Weser

Wie geht ´s dir, altes Haus...?

...ganz schön eingefallen siehst du heut´ aus...

Es gibt Orte in meiner Landschaft,
da finde ich von Zeit zu Zeit immer mal wieder hin,
um zu schauen, was es Neues gibt...

Diese Feldscheune war vor fünfzehn Jahren noch in Ordnung,
doch Jahre später verfiel sie zusehends (im wahrsten Sinne des Wortes) -
mein Interesse richtete sich auf sie,
obwohl der Grund, warum ich diesen Flecken fotografierte,
eigentlich ein anderer war:

...wegen der Vogelperspektive, wegen der grafischen Wirkung der Feld-Linien
und wegen der immer wieder anderen Stimmungen -
zart und fein diesmal...
*
Betrachte das Bild im Vollbildmodus
wegen der Linien-Komposition
und um den kleinen Wanderer zu entdecken...
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
- siehe auch frühere Bilder von dort:

...Frühlings-Flächen gestaltet... (2006)
...Frühlings-Flächen gestaltet... (2006)
KLEMENS H.
HOFFNUNG: ...ist GRÜN...
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KLEMENS H.
Herbstflächen gestaltet... - oder: ...der Lauf der Zeit...
Herbstflächen gestaltet... - oder: ...der Lauf der Zeit...
KLEMENS H.

Commentaire 27

  • Klaus Petersen9843 27/05/2022 19:05

    ein einsames Haus
    und doch in der Berührung von Linien,
    fast wie Strömungen.

    doch erscheint es mir 
    ein wenig zu sehr an den Rand gedrängt,
    links noch ein bisschen Feld?
    LG Klaus
    • KLEMENS H. 28/05/2022 10:17

      Lieber Klaus, ich freue mich sehr über ein Lebenszeichen von dir.

      Das "Haus" ist zwar thematisch (Titel) angesprochen,
      letztlich sollen aber die Feld-Linien in der Gesamtkomposition
      das Bildformat dynamisch "verspannen"...

      Links von dieser Scheunenruine steht eine Eichengruppe,
      würde man sie einbeziehen, so würde die Ruine
      nicht mehr so "frei" stehen, nicht so "einsam" wirken...

      Kompositorisch wirkt die Ruine hier wie ein "Ankerpunkt",
      der alle Linien im Bild auf sich zu "ziehen" scheint
      und damit die Blicklenkung bestimmt...
      (konzentrierend - aber auch strahlend, siehe den winzigen Wanderer...)
      LG Klemens
    • Klaus Petersen9843 28/05/2022 12:12

      interessant!
      ich habe vermutet, dass links vom Haus noch etwas sein könnte, das "stört", ich kenne doch ein wenig die Maximen deines Bildaufbaus.

      die wunderbaren Beziehungslinien regen mich an zu einer Assoziation: Oppidum
      bestimmte wichtige Orte, Klöster, Städte, geistige Zentren, waren im Mittelalter miteinander verbunden, auch durch Wege..So entstand letztlich ein Straßen-Netz
      .
      wer weiß, welche Bedeutung das verlassene Haus einmal hatte?
      LG Klaus
    • KLEMENS H. 28/05/2022 18:05

      Es ist wohl nie ein (Bauern-) Haus gewesen,
      dafür ist es zu klein, aus groben, unverputzten Steinen gebaut
      und ohne jedes Nebengebäude...

      Dass Scheunen frei in der Felderlandschaft stehen,
      ist hier in dieser Gegend üblich...

      Bevor das Gebäude verfiel, war es jedenfalls eine Scheune...:
      ...Frühlings-Flächen gestaltet... (2006)
      ...Frühlings-Flächen gestaltet... (2006)
      KLEMENS H.

      LG Klemens
  • Andreas Kögler 21/02/2022 10:59

    oh du warst in den Lüften ...
    ja Klemens - die Linien sind es und auch die entstandenen Dreiecksformen die hier ganz tolle Spannung einbringen !
    Das kleine, scharfe wandernde Komma fetzt zusätzlich .... ;-)
    gruß andreas
    • KLEMENS H. 21/02/2022 12:00

      Meinst Du mit "Komma" den "kleinen Mann" auf der waagerechten "Zeile"... ?
      Dann hast Du das Bild in "Leserichtung" gelesen...   ;-))

      Ich kenne das Wort "Komma" in Bezug auf einen kleinen Mann
      im Sinne von: "Komma her...!" ;-))

      Wo ich war - da oben... weht tatsächlich immer ein "Lüftchen"
      oder auch schon mal ein kräftiger Wind...

      "Da oben" ist ein Ausguck vom Schloss Fürstenberg aus (Porzellan-Manufaktur)
      tief und weit ins Wesertal hinaus...

      Hiervon ein anderer Ausblick...:
      Winterland, Weserland...
      Winterland, Weserland...
      KLEMENS H.

      HG Klemens
  • André Reinders 19/02/2022 18:09

    Eine sehr interessante Lichtstimmung ist das, dieses graue Licht erzeugt eine sehr spannende Athmosphäre (hatten wir hier auch bevor der Sturm losging). Für Deine Verhältnisse ganz schön minimalistisch, aber mir gefällt das! Sehr ausgewogener Aufbau und die Scheune hat Raum...

    LGAndré
  • Klaus Zeddel 19/02/2022 16:34

    Wunderbar grafisch wirkende Feldstrukturen und im Zentrum aller Linien scheint das Alte marode Haus zu liegen, zumindest was die Wege angeht. Unglaublich effektvoll aus dieser Perspektive und in feinem Licht und einem silbrigen Grauton.
    LG Klaus
    • KLEMENS H. 19/02/2022 16:40

      Danke, Klaus, für deinen Zuspruch, darüber freue ich mich sehr,
      denn solche blassen (Stimmungs-) Farben im dunstigen Licht
      scheinen offensichtlich nicht Jedermanns
      und Jederfraus "Geschmack" zu sein...

      Das "Haus" ist nur sprichwörtlich eines,
      real war es mal eine Feldscheune...
      Kennst Du diese Begrüßungsformel (?): "Wie geht ´s dir, altes Haus... ?"
      LG Klemens
  • ralf mann 16/02/2022 7:59

    Ja, diese Feldlinien wirken oft sehr dekorativ, aber in der Gesamtheit nie langweilig, weil sie zueinander oft gegenwinkelig verlaufen. Und alte Häuser, alte Bäume, haben obendrein auch immer was zu erzählen, manchmal klagen sie, manchmal erfreuen sie sich ihres Alters. Auch den Wechsel der Jahreszeiten kann man gut verfolgen und vergleichen.
    Feine, ausgewogene Motive sehe ich. Gruß Ralf
    • KLEMENS H. 16/02/2022 11:03

      Herzlichen Dank, Ralf, für die schönen Gedanken und Formulierungen,
      die Du bei der Betrachtung meines Bildes entwickelt hast...

      Hier wollte ich mich mal nicht kritisch
      mit der heutigen Agarwirtschaft auseinandersetzen,
      sondern die "Feldlinien" rein formal-ästhetisch sehen...   ;-))
      HG Klemens
  • Margareta St. 15/02/2022 21:47

    Die Aufnahme hat sich in jedem Fall gelohnt, schon allein wegen dem Wanderer, der da alleine unterwegs ist. Und auch sonst ein Anblick, der mir sehr zusagt.
    VG Margareta
    • KLEMENS H. 15/02/2022 22:16

      Dieser Anblick geht von einer Berganhöhe aus
      tief hinunter ins Wesertal...

      ...so entsteht diese "Vogelperspektive" (Fachbegriff),
      als würde man über die Landschaft hinweg schweben... -
       
      ...was neue Bild-Gestaltungsmöglichkeiten bietet,
      die man am Boden nicht hat...
      LG Klemens
  • Marlis E. 15/02/2022 21:39

    Ein grafisch interessantes Bild ist das in dem feinen Licht, diese helle, leicht dunstige Stimmung mag ich so sehr an Deinen Winterbildern, die Linien und Aufteilungen passen gut zueinander, obwohl das von den "Gestaltern" bestimmt nicht so absichtlich geplant wird, es ergibt sich aus der Bewirtschaftung der Felder, aus dem, was der Mensch aus dieser Natur macht, die er benutzt, um zu leben, oder auch um zu überleben.

    Die Feldscheune wurde wohl nicht mehr gebraucht, da haben sich die Zeiten geändert, doch sie bietet bestimmt vielen Geschöpfen aus Flora und Fauna einen Raum, also ist auch sie nicht nutzlos.

    Der Bildschnitt Deines Bildes ist sehr gut gelungen, die Schattenwürfe passen angenehm und harmonisch in das Bild, und der kleine Wanderer zeigt diese Weite der Gegend aus Deiner Sicht sehr gut.

    Liebe Grüße
    Marlis
    • KLEMENS H. 15/02/2022 22:09

      Ich wusste es, Marlis, dass Du dieses Bild kommentieren würdest,
      weil wir da auf einer "Wellenlänge" sind... :-))
      ...und so freue ich mich gleich doppelt...   :-))
      *
      Die Ästhetik der Ackerlinien ist ja erst in dieser Vogelperspektive... 
      ...und erst in diesem Ausschnitt...
      ...so... nur für dieses Bild wirksam... ;-)) 
      *
      Man kann es so sehen, dass eine aufgeräumte
      und ausgeräumte Landschaft
      immer weniger Lebensraum für Pflanzen und Tiere bietet...

      Daran gemessen, kann man es vielleicht positiv sehen,
      wenn es da noch eine alte dachlose Scheunenruine gibt -
      als ein Refugium...

      Wobei es vom Besitzer natürlich nicht so gedacht ist,
      sondern dass er einfach nur seine "Schrott-Immobilie" verkommen lässt,
      weil es Geld kostet, sie wegzuräumen...

      ...genauso wie Feldgeräte irgendwo abgestellt werden
      um sie verrotten und verrosten zu lassen...

      Dieses Verhalten hattest Du ja mal kritisiert, unter diesem Bild...:
      Was bin ich ? (1. der Serie "Neues Biotop")
      Was bin ich ? (1. der Serie "Neues Biotop")
      KLEMENS H.

      LG Klemens
  • Gisela Schwede 15/02/2022 20:18

    Die Vogelperspektive, die grafische Wirkung der Linien, das ist genau mein Ding. Die Scheune könnte man fast weglassen, zumal sie etwas strukturlos erscheint. Der einzelne Fußgänger zwischen den Feldern passt dort wunderbar hin und hätte die ganze Verantwortung für die Bildgestaltung übernomen, mal etwas flapsig ausgedrückt.
    LG Gisela
    • KLEMENS H. 15/02/2022 21:34

      Bilder ohne die Feldscheune habe ich ja auch, Gisela,
      es ist also meine Entscheidung gewesen
      jetzt eben gerade diese Variante vorzustellen,
      weil ich die genannte Geschichte erzählen wollte...
      Ein andermal könnten dann die Linien alleine "sprechen"...   ;-))

      Wie gut erkennbar, kann man die Scheune nicht gut erkennen,   ;-))
      weil die "Strukturlosigkeit" durch den winterlichen Dunst bewirkt wird...

      ...insofern ist das ein situatives Moment,
      das ein Nach-Erleben dieses Talblickes bietet.
      Für mich darum ebenfalls kein Grund, die Scheune wegzulassen...

      Sie ist übrigen der Konzentrationspunkt (Ankerpunkt) im Bild,
      auf den alle wichtigen Linien zulaufen... 
      LG Klemens
    • Gisela Schwede 16/02/2022 15:16

      Okay, es sollte nur ein Denkanstoß sein. Oder sollte ich lieber Empfindungsanstoß sagen?
      LG Gisela
    • KLEMENS H. 16/02/2022 17:26

      ...angenommen... - wie Du willst... ;-))
  • Karl G. Vock 15/02/2022 19:46

    Bei landwirtschaftlichen Flächen ergeben sich bei entsprechender Perspektive oftmals
    sehr interessante grafische Effekte.
    Es zeigt aber auch, die Ödnis und Leere einer genormten und maschinengerecht umgeformten Natur.
    Der Mensch geht darin verloren.

    LG
    Karl
    • KLEMENS H. 15/02/2022 19:57

      Eine gute Interpretation, Karl,
      die sich einreiht in unsere vorherigen Diskussionen,
      immer mal wieder...

      Sie passt sehr genau... -
      obwohl ich diesmal mein Augenmerk auf die Linienstrukturen
      und ihre Verläufe gelegt habe
      und die Feldscheunengeschichte erzählen wollte...
      LG Klemens
  • Michael Graf aus Husum 15/02/2022 16:49

    schön, die Linien gut gesehen und ein Tüpfelchen darin. Gefällt mir gut.
    • KLEMENS H. 16/02/2022 17:52

      Solche (Vogel-) Perspektiven habt Ihr bei euch wohl nur
      vom (Westerhever?) Leuchtturm aus... (?)   ;-))

      Ich freue mich, dass Du als "Flachländler" so ein Tele-Motiv
      in diesen blassen Dunst-Farben zu schätzen weißt.
      Danke, Michael, für die Rückmeldung... 
      HG Klemens