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Stift Haug
In einer Urkunde Kaiser Heinrichs II. wird die Neugründung 1002 erstmals genannt. Bischof Heinrich erhielt vom Kaiser Heinrich II. reiche fürstliche Zuwendungen (so gehörten dazu die Abtei Forchheim, das Dorf Erlangen, Güter auch im Schweinfurter Raum, Ochsenfurter Gau und Coburg). Das Hauger Viertel wuchs zur größten der Würzburger Vorstädte heran. Stift Haug ist „Mutter“ der Pfarreien St. Gertraud, St. Josef und St. Barbara in Würzburg. Das ungeschützt vor der Stadt liegende Stift war in unruhigen Zeiten immer gefährdet, oft genug wurde es geplündert und geschädigt, letztmalig im Dreißigjährigen Krieg. Die schwedischen Soldaten begannen die Kirche abzureißen. 1637 wurde die wieder hergestellte Kirche geweiht. Bald schon standen die romanische Stiftskirche mit den dazu gehörenden Gebäuden sowie die Pfarrkirche der geplanten Neubefestigung Würzburgs im Wege. 1657 wurde der gesamte Komplex abgerissen, der Hügel abgetragen. 1670 – 1691 wurde die neue barocke Kirche, die jetzige Hauger Pfarrkirche, durch Antonio Petrini erbaut – das erste barocke große Bauwerk in Franken. 1803 (Säkularisation!) wurden die Würzburger Stifte – auch Stift Haug – durch den Bayerischen Staat aufgehoben, das Vermögen eingezogen. Auch die Stiftskirche ging in den Staatsbesitz über, blieb aber als Pfarrkirche erhalten.
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