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Wie man aus Vogelkot Gold macht

Wie man aus Vogelkot Gold macht

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† Reinhard S


Premium (World), Köln

Wie man aus Vogelkot Gold macht

Die zwischen Swakopmund und Walvis Bay gelegene künstliche Guano-Insel ist nicht nur ein Beleg für den anhaltenden Bedarf nach organischem Düngemittel, sondern erzählt auch die faszinierende Geschichte eines persönlichen Triumphs gegen alle Widerstände.

Die rund 400 Meter vor der Küste errichtete und auf etwa 1000 Stahlpfählen ruhende Holzplattform umfasst eine Fläche von knapp 17000 Quadratmeter und ist die seltsame Hinterlassenschaft des Tischlers Adolf Winter. Mehr noch: Sie ist ein Denkmal für die Hartnäckigkeit und Weitsicht eines Mannes, der zu Lebzeiten von vielen verspottet und für verrückt erklärt wurde.
Heute, mehr als 50 Jahre später, ist seine Hinterlassenschaft noch immer vorhanden und trotzt in der Form der ungewöhnlichen Plattform noch immer den rauen Elementen. Obwohl Überfischung die wichtigste Nahrungsquelle der Vögel stark dezimiert hat und deren Zahl von ehemals 500000 auf rund 170000 zurückgegangen ist, bleibt seine Geschäftsidee eine lukrative Einnahmequelle. Schließlich ist der Bedarf an organischem Düngemittel ungebrochen und scheidet ein Kapkormoran (die Vogelart die rund 90 Prozent aller Bewohner der Guano-Insel ausmacht) jährlich rund zehn Kilogramm an Mist aus.
Der gewonnene Guano ist qualitativ hochwertig, die Plattform liefert jählich etwa 650 Tonnen.
Seit 1992 führt Wilfried Groenewald, der Urenkel von Winter, die Plattform weiter (Quelle: AZ, Windhoek).

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