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Premium (World), Hagen

Wiesenschaumkraut

Gemeinsam mit der Knoblauchsrauke ist das Wiesen-Schaumkraut die bevorzugte Nahrungspflanze der Raupe des Aurorafalters (Anthocaris cardamines). Der Aurorafalter, der das Wiesen-Schaumkraut auch als Nektarpflanze nutzt, legt seine Eier meist an der Blattunterseite ab. Die Raupen fressen an diesen Pflanzen bis Juli oder August, verpuppen sich zu einer so genannten Gürtelpuppe und überwintern dann.
Zu den gleichfalls auf dieser Pflanze lebenden Insekten zählt die etwa fünf bis sechs Millimeter lange und variabel gefärbte Wiesenschaumzikade (Philaenus spumarius). Wiesenschaumzikaden leben auf krautigen Pflanzen, deren Pflanzensaft sie saugen. Sie legen an ihren Wirtspflanzen auch ihre Eier ab, aus denen im April und Mai Larven schlüpfen, die gleichfalls den Pflanzensaft saugen. Durch Einpumpen von Luftbläschen aus der Atemhöhle in eine eiweißhaltige Flüssigkeit, welche die Larven aus dem After abscheiden, wird der Schaum erzeugt. Der Schaum schützt die darin sitzende Larve vor Feinden, erhält aber in erster Linie die für die Weiterentwicklung nötige Feuchtigkeit und Temperatur. Diese auffälligen Schaumnester sind auch an der Kuckuckslichtnelke und an Gräsern zu finden.

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