Wilde Rose
Sie ist nicht strahlend, ist nicht schön,
Die Rose wild auf Bergeshöh'n: –
In Wind und Wetter, Sturm und Regen
Kein freundlich Obdach, sie zu hegen:
So steht sie einsam, ungekannt,
Dort oben an des Hügels Rand.
Sie aber glühet, duftet, lacht
Und neidet nicht der Schwestern Pracht:
Denn knospend, dorn'gem Stamm entsprossen,
Hat sie der Sonne sich erschlossen,
Und nur im goldnen Sonnenschein
Verglüht ihr Leben, süß und rein.
Therese Dahn
(1845 - 1929), geb. Therese von Droste-Hülshoff, deutsche Schriftstellerin, Nichte der Annette von Droste-Hülshoff, Ehefrau von Felix Dahn
Sigrun Pfeifer 05/09/2016 19:57
Sie ist wunderschön und mit feinen Tropfen verziert. Das Gedicht passt hierzu hervorragend. LG SigrunInge Stüwe 05/09/2016 13:20
Eine wunderschöne Präsentation der wilden Schönheit,das Gedicht passt bestens dazu.
Liebe Grüße und einen schönen Tag
Inge