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Detlef Both


Premium (World), Bremen

Win-Win-Situation

Madenhacker sind gesellige Vögel, die sich von Insekten und deren Larven sowie von Zecken ernähren. Hierzu halten sie sich häufig auf großen Wildtieren auf und lassen sich von diesen herumtragen. Sie suchen das Fell der Tiere nach Parasiten ab und entfernen diese mit ihren kräftigen Schnäbeln. Auch warnen sie ihre Wirtstiere vor herannahenden Räubern.

Bisher wurde die Beziehung als typische Putzsymbiose verstanden, die nicht nur zur Gesundheit des Wirtes beiträgt, sondern auch die Seuchengefahr für die Herde reduziert.

Diese Auffassung wurde jedoch in letzter Zeit infrage gestellt. Der englische Zoologe Paul Weeks kam zu dem Schluss, dass die Beziehung der Madenhacker zu ihren Wirten durchaus parasitische Züge trägt. Durch Untersuchung des Fressverhaltens von Rotschnabel-Madenhackern auf einer Gruppe von Hausrindern in Simbabwe fand Weeks heraus, dass diese nur 15 Prozent ihrer Zeit mit Parasitenvertilgung zubringen. Die übrige Zeit verbringen sie damit, in den Wunden der Tiere zu picken, diese offen zu halten, deren Ohrenschmalz zu fressen oder auf andere Weise im Fell nach Nahrung zu suchen. In diesem Fall wurden das Blut und kleine Stückchen aus den Wundrändern als Nahrung bevorzugt.

Quelle: Wikipedia

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