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Wo viel Licht ist, fällt leider viel Schatten auf die Lok

Wo viel Licht ist, fällt leider viel Schatten auf die Lok

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Nico Berte


Premium (World)

Wo viel Licht ist, fällt leider viel Schatten auf die Lok

Der IR aus Lüttich auf seinem Weg nach Luxemburg-Stadt hat soeben das Grenzstädtchen Troisvierges im äussersten Norden Luxemburgs verlassen und fährt nun am Flüsschen Clerve entlang in Richtung Süden. An dieser Stelle ist die Strecke banalisiert zweigleisig, weil kurz hinter meiner Fotostelle die Strecke eingleisig wird, damit das zu niedrige Lichtraumprofil der in Dampflokzeiten gebauten Tunnels für die E-Loks ausreicht. Als man in den 90ger Jahren des letzten Jahrhunderts die Strecke Luxemburg- Troisvierges elektrifizierte, stand man vor einer großen Herausforderung. Da die Bäche im Norden des Landes sehr stark meandern und tiefe Taleinschnitte gegraben haben, baute man Ende des 19. Jahrhunderts hier eine Folge von mehreren Eisenbahntunnels, die jeweils durch eine kurze Brücke "verbunden" waren. Wollte man also die Trasse senken, so hätte man auch die Brücken abtragen und niedriger wieder aufbauen müssen, was dann unweigerlich zu Stauungen des Baches geführt hätte. Da die Strecke mir dem damaligen Verkehrsaufkommen eher nicht ausgelastet war, betrachtete man es als gute Lösung, die Strecke ab Ettelbruck eingleisig zurückzubauen mit 4 längeren zweigleisigen Abschnitten zur Kreuzung und Überholung. Heute aber erweist sich diese Entscheidung als Fehler, weil die Strecke mit ihrem Halbstundentakt und einigen Zwischenleistungen wie Verstärkerzüge in Spitzenstunden und dem Güterzug aus Visé (der schon hier in der fc gezeigt wurde) doch an die Grenzen ihrer Kapazität kommt.

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