Wo Wasser wertvoller ist als Gold

Wo Wasser wertvoller ist als Gold

Ein Ausspruch der Nomaden: Gold kann man nicht trinken.
Die relative Luftfeuchtigkeit wird unter 10 Prozent liegen. Im Rahmen des “Grevyzebraprojektes” sind wir am Lake Chew Bahir einem riesigen Salzsee. Die Region ist quasi menschenleer.

Die Eingeborenen haben besonders unter den Fliegen zu leiden. Auf der Suche nach Feuchtigkeit sind sie in den Augen- und Mundwinkeln besonders bei Kindern. In den Augenwinkeln legen sie ihre Eier ab, dass führt häufig zur Erblindung. Erstaunlicherweise werden wir (Europäer) von Fliegen nicht belästigt.

Auch am frühen Morgen gibt es keinen Tau von der Nacht. Die Trockenheit ist extrem. Der Salzstaub ist mikroskopisch fein und überall. Man muss alle 10-15 Minuten etwas trinken. Warum auf der verchromten Radioantenne Feuchtigkeit ist, können wir uns nicht erklären. Das Erstaunliche ist, dass nirgendwo auf dem Fahrzeugblech Feuchtigkeit war. Selbst an der ca. 3 Meter langen Funkantenne, unserer Verbindung zur Außenwelt, nicht die geringste Feuchtigkeit
Diese Feuchtigkeit zieht eine Fliegenart an. Die Antenne ist von oben bis unten von Fliegen besetzt. Wir haben vorher nicht eine Fliege gesehen. Woher kommen die so plötzlich? Afrika ist voller Wunder.

Zum Foto: Die Qualität des Fotos ist nicht berauschend. Es ist ein Naturdokument. Die Basisauflösung beträgt in der Breite nur 2.048 Pixel. F 4.0, 1/640 Sek, ISO?, Brennweite 720 mm (stimmt garantiert nicht) so in den Exif, sRGB. Der Schärfeverlauf ergibt sich durch die Perspektive von schräg unten nach oben.

Wer sich über zu viel Regen bei uns beklagt, hier mein Tipp: Chew Bahir in Äthiopien.