Wollbienen vor der Paarung
Das scharf abgebildete Wollbienenweibchen ist auf Lavendel. Das Männchen schwebt nicht weit davon.
(Er ist nicht scharf)
Die Paarung folgte kurz danach.
Die Große Wollbiene oder Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum) ist eine Bienenart aus der Familie der Megachilidae und gehört damit zu den Solitärbienen. Diese Art fällt durch eine wespenähnliche schwarz-gelbe Zeichnung auf. Die gelben Streifen vereinigen sich auf der Oberseite des Abdomen nicht. Die Namensgebung ist auf die Verwendung von Pflanzenwolle zum Brutzellenbau zurückzuführen.
Die männlichen Tiere sind mit 14 bis 18 Millimeter deutlich größer als die Weibchen, die elf bis zwölf Millimeter groß werden. Der Hinterleib der weiblichen Tiere weist eine meist regelmäßige wespenähnliche gelb-schwarze Zeichnung auf. Die gelben Streifen vereinen sich auf der Oberseite des Abdomen nicht, daher verläuft ein schwarzer Mittelstreifen entlang der Rückenlinie und verjüngt sich in Richtung Hinterleibsende immer weiter. Die Zeichnung der Männchen ist nicht regelmäßig. Die gelben Bereiche sind oft zu Punkten reduziert oder durch schwarze Bereiche unterbrochen. Am Hinterleibsende der Männchen befinden sich fünf Dornen, drei am Endtergit und zwei weitere am äußeren Rand des vorletzten Tergiten. Diese Dornen setzen die Männchen zur Verteidigung des Paarungsreviers gegen Nahrungskonkurrenten ein.
Die Männchen besetzen Reviere, in denen sich mehrere bevorzugte Blütenpflanzen – beispielsweise Zieste (Stachys), Salbei (Salvia) oder Herzgespannarten (Leonurus) – befinden, bei denen dann von mehreren Weibchen Pollen, Nektar und Nistmaterial gesammelt wird. Vor diesen Pflanzen patrouilliert das Männchen im Schwebeflug, der dem der Schwebfliegen ähnelt, und vertreibt Nahrungskonkurrenten, wie zum Beispiel Hummeln, Honigbienen oder andere Männchen. Dazu fliegt es auf seinen Gegner zu und krümmt kurz vor dem Zusammenprall seinen Hinterleib nach vorn, so dass die Dornen am Hinterleibsende nach vorn gerichtet sind. Dabei kann es zu Verletzungen der empfindlichen Flügel der Angegriffenen kommen. Werden diese dadurch flugunfähig, müssen sie verhungern.
Die im jeweiligen Revier eines Männchens Pollen und Nektar sammelnden Weibchen werden von dem Männchen angeflogen und meist auf der Blüte begattet. Jeweils ein Ei legt die weibliche Biene in eine mit Pollen und Nektar gefüllte Brutzelle, die sie in vorgefundenen Erd-, Mauer- und Holzlöchern oder Felsspalten anlegt. Nach der Eiablage verschließt sie die Brutzelle mit Pflanzenwolle. Aus befruchteten Eiern entwickeln sich weibliche und aus unbefruchteten Eiern männliche Tiere.
Bernhard-M 28/09/2021 20:10
Bewußt gesehen habe ich meine erst vor einigen Tagen, weil sie dabei war die Hummeln in der Nähe zu verjagen.Es sind sehr interessante Bienen, werde mal mehr auf sie achten.
Zwar nicht in optimaler Schärfe, ist in dieser Situation sowieso nicht möglich, trotzdem sehr sehenswert
Gruß Bernhard
Helle D. 08/09/2021 22:10
Hervorragendes MakroToller interessanter Text
LG Helle
Alexida 18/02/2021 8:13
..es läuft alles nach Plan des Schöpfers....spannend:"Aus befruchteten Eiern
entwickeln sich weibliche und aus
unbefruchteten Eiern männliche Tiere."
..die Welt der Bienen ist auch vielfältig..
..wusste nicht, dass es die Hosenbienen
in der Natur gibt:
LG Nadja
Monika Arnold 17/02/2021 22:34
Sehr schön dein Makro lieber Georg.Ganz liebe Grüße Monika
Garfield 78 17/02/2021 5:25
Deine Aufnahme gefällt mir der Farben wegen sehr! Auch der Text ist sehr interessant!VLG Nicole
Helle D. 16/02/2021 21:09
Sehr interessante Aufnahme super präsentiertLG Helle
Vitória Castelo Santos 16/02/2021 20:25
Sehr schön. Feine gezeigt!LG Vitoria