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Wulf von Graefe


Premium (World), Ostfriesland

Wollgras

..kommt um diese Jahreszeit anders zustande als in den frühsommerlichen Mooren:

Hier segelte vor einigen Tagen ein großes Rohrweihenweibchen, wie viele andere über hoher Wiese herum und gönnt man ihnen dann beim Herabstürzen meist gern, dass sie ein "lecker Mäuslein" gefangen hätten.

Da war in diesem Fall aber kurzes Gezappel zu sehen von jemandem, der nicht gut Maus sein konnte, so dass ich mich auf ca. 50 m (mit dem Auto) näherte, aber nichts zu sehen war.
Ein interessierter Bussard war auf einem Randpfosten auch nach wenigen Minuten zur Stelle, traute sich aber im hohen Gras nicht, die Weihe anzugreifen und verschwand auch bald wieder.

So ließ ich ihr etwa 15 Minuten und bin dann doch nachsehen gegangen, da ich den Platz ohne sie aufzuscheuchen wohl kaum gefunden hätte. Und da hatte sie doch sichtlich schon ausgiebig gespeist, so dass sie auch nichts mitzunehmen versuchte (wie ich es etwa bei kleinerem Fasan von ihr erwartet hätte).
Und wie man sieht, hatte es ein Hasenkind ereilt, das wohl so um die 500g herum schon noch recht klein und doch schon ohne aufpassende Mama unterwegs ist.

Das ist dann in der Zeit der höchsten (Rohr-)Weihendichte in solcher Landschaft eine recht gefährliche Jugend.
Wobei allerdings im Vergleich zu der Gelegenheit an Straßenverkehr oder Landmaschinen umzukommen, der Tod durch Rohrweihe weiterhin der viel seltenere Fall ist!
Und in etwa 5 Wochen beginnt dann ohnehin die jagdlich gezielte Hasenernte auf die, die dann eher nur ein Adler noch hätte erlegen können.

Frühes Ende
Frühes Ende
Wulf von Graefe


In diesem Fall wirklich der Mörder
In diesem Fall wirklich der Mörder
Wulf von Graefe

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