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Premium (World), Wuppertal

Wuppertal-Blick aufs Briller Viertel

UJUC Samedi – noir/blanc

Das Wuppertaler Stadtquartier Brill, meist Briller Viertel genannt,
ist ein städtisch geprägter Stadtteil im Wuppertaler Stadtbezirk Elberfeld-West. Das Viertel befindet sich am östlichen Hang des innerstädtischen Nützenbergs am rechten Unterlauf des Briller Bachs, dem heute die Briller Straße als östliche Grenze des Quartiers zur Elberfelder Nordstadt mit dem „Ölberg“ folgt. Zu dem Wohnquartier zählen die Ortslagen und Wohnplätze Am Brill, Brillerhöhe, Buschhäuschen, Hackland, Ottenbruch, Am Schaffstal und Schörren.
Der von der Denkmalschutzbehörde als „Briller Viertel“ ausgewiesene Südteil bildet eines der größten gründerzeitlichen Villengebiete Deutschlands. Die Stadt Wuppertal plant, die mehr als 245 denkmalgeschützten Häuser des Viertels zu einem gemeinsamen Denkmalbereich zusammenzufassen.
Im Gebiet Brills wurden unter anderem Else Lasker-Schüler und Hans Knappertsbusch geboren.
Das Briller Viertel wurde zwischen dem späten neunzehnten und beginnenden zwanzigsten Jahrhundert als ein großbürgerliches Wohnquartier der damals selbständigen Stadt Elberfeld angelegt. Der enge Talraum der Wupper war in diesem Bereich in mehreren Stufen seit dem 18. Jahrhundert besiedelt worden. Diese Entwicklung ging von der expandierenden Stadt Elberfeld aus, die seit dem frühen 18. Jahrhundert zu einem europäischen Zentrum von Textilproduktion und -handel geworden war. Infolge des anhaltenden Booms dieses Gewerbes war die Talsohle im späten 19. Jahrhundert von zahlreichen Textil- und chemischen Fabriken sowie Arbeiterunterkünften geprägt. Hatten die Fabrikanten in der Frühindustrialisierung ihre repräsentativen Villen noch meist direkt neben ihrem Betrieb errichtet, so machten nun die räumliche Enge der Talsohle, die Industrieabgase der Fabriken sowie die gestiegenen Komfortansprüche der Fabrikantenschaft, die inzwischen ein großbürgerliches Selbstbewusstsein entwickelt hatte, die Anlage eines Villenviertels erforderlich. Das Quartier wurde bewusst am östlichen Hang des Nützenberges platziert, da man sich hier sowohl in der Nähe einer großen Grünanlage (Nützenbergpark) samt Aussichtsturm (Weyerbuschturm) als auch im Schatten des Westwindes befand, der die Industrieabgase der großen chemischen Fabriken (u. a. Bayerwerk) transportierte.
Kritik erwünscht.

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