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Sabine Jandl-Jobst


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Yin Yang

Nach der chinesischen Philosophie ist unsere Wirklichkeit auf Gegensätzen aufgebaut.
Tag/Nacht, heiss/kalt, hart/weich, oben/unten, Mann/Frau, ....
Zu jedem Aspekt existiert sein Gegenteil.
Die Liste der Polaritäten ist so umfassend wie unsere Wirklichkeit.
Die Monade, das daoistische Yin/Yang-Symbol, stellt den harmonischen Tanz der Gegensätze dar.
Der Kreis, der das Ganze darstellt, ist durch eine Linie in zwei Hälften - Yin und Yang - unterteilt.
Die geschwungene Linie symbolisiert das Verhältnis der Gegensätze, das fliessend und nicht starr ist.
Einmal überwiegt das Eine, danach das Andere.
Ist das Eine am Höhepunkt, beginnt das Andere zu erstarken.
Beide sind insgesamt gleich wichtig.
Es gibt nicht das Eine ohne dem Anderen.
Das Eine wandelt sich in das Andere um.
Das Eine kann nur in Relation zum Anderen existieren und wahrgenommen werden.
Weder das Eine noch das Andere ist nur gut oder nur schlecht.

Diese chinesische Philosophie ist somit in der Lage, Gegensätze, die aus unserer westlichen aristotelischen Logik unvereinbar sind, zusammenzuführen.
Aus unserem "Etwas kann nur entweder A oder B sein", wird das relative und dynamische "sowohl A, als auch B".

kein Sessel
ohne Holz
kein Baum
ohne Wurzel
kein Lärm
ohne Stille
kein Regen
ohne Sonnenschein
kein Mensch
ohne Liebe
kein Chaos
ohne Ordnung
keine Vergangenheit
ohne Zukunft
und keine Zukunft
ohne Hoffnung

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