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Yucca

Die Yuccas oder Palmlilien (Yucca) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Agavengewächse (Agavaceae). Es ist eine rein neotropische Gattung mit Verbreitungsschwerpunkt in Mittelamerika. Der Name „Palmlilie“ leitet sich vom palmähnlichen Schopf und den entfernt lilienartigen Blüten ab. Die Bezeichnung „Yuccapalme“ ist aus botanischer Sicht falsch, da es sich bei Yuccas nicht um Palmengewächse handelt.
Es sind mehrjährige verholzende Pflanzen, die je nach Art einen Stamm bilden oder nicht. Manche Arten verzweigen sich. In Rosetten stehen die ungestielten, einfachen, parallelnervigen, derben, spitzen, starren Laubblätter. Die Blattränder sind glatt oder seltener gezähnt.

Je nach Art können Pflanzen, die älter als zehn Jahre sind, blühen. In rispigen Blütenständen, die wie ein großes Maiglöckchen aussehen, stehen viele Blüten zusammen. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen, dreizähligen Blüten sind glocken- oder kugelförmig. Die sechs, oft weißlichen, Blütenhüllblätter sind gleichgestaltig und frei oder an ihrer Basis verwachsen. Es sind sechs Staubblätter vorhanden mit Staubfäden, die etwa so breit sind wie die Staubbeutel. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Der oft dicke, weiße bis dunkelgrüne Griffel endet meist in einer 1 bis 2 mm großen, meist dreilappigen Narbe, manchmal ist sie aber kopfig.

Es werden Kapselfrüchte oder Beeren gebildet. Jede Frucht enthält viele meist schwarze, manchmal graue Samen.

Einige Arten sind so frosthart, dass sie auch in unserem Klima ausgepflanzt überleben.

Yucca ist ähnlich wie die Gattung Ficus ein typisches Beispiel für Koevolution zwischen Insekten und Pflanzen. Alle Vertreter dieser Gattung sind auf eine Bestäubung durch Weibchen der Yucca-Motten angewiesen (bei Ficus sind es Feigenwespen Agaonidae). Durch Umgestaltung der Maxillartaster werden Pollen zu Yucca-Blüten transportiert und dort aktiv auf den Narben deponiert. Gleichzeitig werden Eier in die Blüten abgelegt, deren Larven sich dann von den Samen ernähren. Allerdings ist der Konsum gering, so dass sich ausreichend Samen entwickeln können.

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