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Hans-Dieter Illing


Premium (World), Darmstadt

zackig

Überbleibsel einstiger Großmachtphantasien

Commentaire 21

  • Caroluspiel 10/09/2024 12:17

    Glückwunsch zum Foto der Stunde.
    Ciao Philipp
  • Bodo.K 09/09/2024 21:17

    Feine Körnung und in monochrome besonders intensiv!
    Glückwunsch zum Foto der Stunde
  • HeiM63 09/09/2024 16:15

    Perfekt, sehr guter Bildaufbau. 
    VG Heike
  • Roni - raildata.info 02/09/2024 10:43

    Hallo!

    Stark!

    Lg,
    Roni
  • Hannes Gensfleisch 02/09/2024 2:29

    Ich hatte spontan an die Normandie gedacht,
    da hat der Gröfaz damals ja auch 
    sehr schöne Andenken hinterlassen.
  • Michael V. 01/09/2024 11:17

    Entschuldigung, das ist nicht realisiert. Unbekanntes Ding ist einfach nur nervig.
    • Hans-Dieter Illing 01/09/2024 23:05

      Hallo Michael,
      ich danke Dir für Deine netten erläuternden Worte. Du irrst, wenn Du behauptest, dass hinter diesem Bild keine Idee steckt. Sie wurde nur nicht von Dir erkannt, weil Du mit der Geschichte von Helgoland vielleicht nicht vertraut bist. 

      Dieser Ausleger war Teil des militärischen Projektes "Hummerschere".
      Projekt "Hummerschere"
      Projekt "Hummerschere"
      Hans-Dieter Illing

      Als Hitler 1935 oder 1936 Helgoland besuchte, war er von der Insel so begeistert, dass er dort die gesamte deutsche Kriegsmarine stationieren wollte. Dieser Anleger sollte der sog. "Westanleger" werden, der von der Düne auf die Hauptinsel zeigt, und nur ein ganz kleiner Teil des riesigen Hafens werden sollte.

       Diese Zacken, das geschmolzenes Stahl ist, sind Überbleibsel dieser dunklen Militärgeschichte, die Helgoland von Anfang an unrühmlich begleitete.
      1886 (oder 1888?) wurde diese Insel, auf der übrigens unsere Nationalhymne entstand, im Tausch gegen deutsche Kolonien in Asien von England erworben. Die britische Admiralität lief von Anfang an Sturm gegen diesen Tausch, weil mitten in der deutschen Bucht gelegen hatte sie einen unheimlich großen strategischen Wert. Es wurden hinten bei der langen Anna auch sogleich die stärksten Schiffsgeschütze angebracht, die es damals gab. Im 1. Weltkrieg wurde die Insel geräumt und diente der deutschen U-Boot Flotte als Stützpunkt. Nach dem 1. Weltkrieg wurde unter englischer Aufsicht alles wieder abgebaut, um dann im 2. Weltkrieg doch wieder militärisch genutzt zu werden. Die Fläche der Düne wurde verdoppelt, und es wurde ein militärischer Flugplatz angelegt, mit dem man im 2. Weltkrieg hoffte den alliierten Bomberangriffen Herr zu werden. Eine Flak war selbstverständlich auch vorhanden. So wollten nach dem Krieg die Engländer dieses strategisch wichtige Eiland ein für alle mal beseitigen und stopften sie mit 6000 t TNT voll, um sie zu vernichten. Die größte Explosion auf der Welt mit herkömmlichen Sprengstoff.

      Es entstand aber lediglich der Hafen und das Mittelland in der Mitte. 1953 wurde sie dann den Bewohnern zurückgegeben, und man schwor sich, nie wieder Militär, nie wieder Krieg. Heute hat die Bundeswehr nur noch eine Horch- und Radarstation auf der Insel, welche aber bei den Einwohnern äußerst umstritten ist. 

      Die ganze Hauptinsel ist übrigens durch ein riesiges militärisches Bunkersystem "unterkellert", das heute noch besichtigt werden kann. 
      Bunkerführung
      Bunkerführung
      Hans-Dieter Illing

      Die militärischen Spuren sind überall zu sehen. Die Gegend um die "Lange Anna" sieht aus wie die Festungsanlagen bei Verdun. Für mich als ehemaligen Soldaten ragen daher diese hässlichen Stahlskelette wie mahnende Finger zur Abschreckung einer nach wie vor leider realen Gefahr in den düsteren Himmel. Deshalb das kurze und militärisch knappe "zackig" als Titel. 

      Mögen sich die Katastrophen, die Helgoland im Laufe der Jahrhunderte heimsuchte, nie wieder wiederholen.

      Die Düne entstand übrigens 1701 (?) durch eine riesige Sturmflut, die den Mittelteil der Insel einfach wegschwemmte. Seitdem besteht Helgoland aus zwei getrennten Insel, verbunden durch eine Fährverbindung. Der Mensch glaubte schon immer stärker zu sein als die Natur.
    • Michael V. 02/09/2024 13:04

      Tut mir leid, mein Freund, aber leider haben Sie mich nicht überzeugt, und hier sind die Gründe dafür:
      1. Wir sind hier nicht in einem Museum, wo man ein Fensterfoto von schlechter Qualität mit einer langen Erklärung rechtfertigen kann.
      2. Wenn Sie eine Erklärung brauchen, um ein fotografisches Kunstwerk zu verstehen, ist es kein Kunstwerk, sondern nur ein schlechtes Foto.
      3. Geben Sie „Helgoländer Eisensäulen am Strand“ in Google ein, und Sie erhalten ein Dutzend besserer Fotos, die die interessante Geschichte Helgolands erzählen.
      Also danke für die Erklärung, aber ich bleibe bei meiner vorherigen Meinung.....
    • Hans-Dieter Illing 02/09/2024 22:33

      Ihre Meinung sei Ihnen unbenommen. Ich danke Ihnen für die ehrliche Antwort und Erläuterungen, die ich aber in keiner Weise teile. Es gibt 1000 Gründe ein Foto zu machen und herzuzeigen, genauso wie es für Sie 1000 Gründe gibt, es nicht gut zu finden und zu ignorieren. Für mich drückt es genau das aus, was ich vor Ort empfand, und Ihnen oben versucht habe verständlich zu machen. Ich habe nicht versucht das Bild zu rechtfertigen. Ich habe nur versucht, ins Gespräch mit Ihnen zu kommen und etwas von meiner Intention zu erläutern. Wenn Sie das nicht interessiert, ist das völlig o.k. Fotografie ist immer auch Kommunikation, und nicht jeder spricht die gleiche Sprache. 
      Wie gesagt, vielen Dank für Ihre Meinung.
    • Bodo.K 09/09/2024 21:27

      Ja ja, der Michael V. mit seinen fotografischen Kunstwerken!!!
      Beispiele:
      https://www.fotocommunity.de/user_photos/2598189
      Sei doch mal ehrlich, Michaels Fotos gehören alle in die Galerie,……mindestens!…..(Achtung Ironie)
  • jbd68 31/08/2024 16:25

    Wirkt wie Finger in die oder aus der Tiefe, entweder am Versinken oder ein (erneuter) Aufstieg... Krass! Starkes Pic. VG Björn
  • Caroluspiel 31/08/2024 13:51

    ausdrucksstarkes SW.
    Ciao Philipp
  • Susacu 31/08/2024 8:12

    Sieht aus wie ein riesiger seltsamer Vogel der sterbend seinen Kopf zum Himmel reckt
    Ein Überbleibsel einer schrecklichen Zeit die sich hoffentlich nicht wiederholt
    LG susanne
  • Maifeldblende 31/08/2024 7:56

    spannende Inszenierung ;)
  • F. Gerndt 31/08/2024 7:20

    Sehr kunstvoll mit diesem Bildaufbau
    Klasse auch diese monochrome Stimmung.
    - Frank -
    • Hans-Dieter Illing 31/08/2024 15:42

      Entartete Kunst! Überbleibsel der Bauten und Kaianlagen, mit den Helgoland während der NS-Zeit zur größten bzw. einzigen deutschen Marinebasis ausgebaut werden sollte. Projekt "Hummerschere" nannte man es.