"Zitron! Zitron!"
Das Hamburger Original "Zitronenjette" – Henriette Johanne Marie Müller (1841 – 1916).
Schon als Kind handelte sie in den Gassen rund um den Michel mit Zitronen, im Hafen den Matrosen abgekauft.
Sie konnte nicht rechnen und wurde oft betrogen und zudem in den Kneipen verspottet und betrunken gemacht.
Der Schnaps zerstörte ihren Verstand, und so verbrachte sie ihre letzten 22 Lebensjahre in der Irrenanstalt.
1986 wurde sie von Hansjörg Wagner in einer mit nur 1,32 m lebensgroßen Bronzeplastik nahe dem Michel verewigt.
Es bringt Glück, ihren Zeigefinger zu "hakeln" und einen Cent in die Hand der ärmlichen Existenz zu legen.
Der Lokaljournalist Paul Möhring schrieb über ihr Leben in den 1920er Jahren ein Volksstück mit Musik.
Die Rolle der Jette wird traditionell männlich besetzt, u.a. 1970 mit dem legendären Henry Vahl im St.-Pauli-Theater.
https://youtu.be/-bK8sTgz-Lw
homwico 17/05/2017 15:30
Eine bewegende Geschichte und mit prima Fotos unterlegt.LG
homwico
gelbhaarduisburg 17/05/2017 6:20
Feiner Link! Hab ich als Kind immer geliebt, den Vahl. Meine erste Schallplatte bestand aus Hamburger Volksliedern und von Henry Vahl & Heidi Kabel gesprochenen Gags.Schöne Bilder.
Fehlt in HH eigentlich ein Denkmal für die Fleetenkieker?
Heidemarie 16/05/2017 23:45
Ein sehr trauriges Leben hatte sie. Die Collage ist klasse. Lg Heidemarie