Zum dritten Advent...

... möchte ich den Menschen ein paar Gedanken widmen, die die Zeit der Lichter und Geborgenheit, die wir in warmen Stuben und menschlicher Nähe verbringen dürfen, einsam und in der Kälte erleben müssen. Die nahen Begegnungen mit solchen Menschen, die mir die zwei Tage im Bahnhof Lüttich verschafft haben, haben mich sehr berührt.

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Nur ein Kinderweihnachtswunsch?

Ein Kind blickt abends in die Ferne,
betrachtet all die gold'nen Sterne,
streicht sich besinnlich über's Haar
und denkt, es wär so wunderbar,
wenn sich mein Weihnachtswunsch erfüllt,
und sich als notwendig enthüllt.

Wenn unter Menschen dieser Erde,
stets Eintracht nur und Friede wäre,
wenn Straßenkinder ein Zuhause hätten,
schlafen könnten, in gepflegten Betten,
wenn die Gebrechlichen gesunden,
und heilen würden alle Wunden,
wenn Geld auch zu den Armen käme,
sich ändern würden manch Systeme,
wenn doch das Aus käm für Magnaten,
die sinnlos gutes Geld verbraten,
wenn Luftverschmutzung hätt ein Ende,
und für Arbeitslose käm die Wende,
wenn es Soldaten nur als Spielzeug gäbe,
und alle Waffen wären Zuckerstäbe,
dann wär die Welt das Paradies,
wie es uns Gott einst überließ.

© Horst Rehmann

(*1943), deutscher Publizist, Maler, Schriftsteller und Kinderbuchautor

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