Zwei Singschwäne und ein Maiskolben
Nach dem ansehnlichen Schnee vom Jahresbeginn begann letzte Woche das große Tauen und es entstand auf den Feldern jede Menge Matsch mit vielen kleinen Gewässern. Die durch hohe Schneedecken und zugefrorene Gewässer bislang argen Kohldampf schiebenden Singschwäne waren froh, endlich wieder Nahrung zu finden und pfiffen oder vielmehr sangen was auf den optischen Eindruck ihres Umfeldes – Glück für mich, denn so war das Auffinden mehrere Hundert Tiere zählender Gruppen nicht gerade schwer.
Da ich gerne viel Abstand zu Tieren halte, heftiger Wind herrschte und außerdem das Licht miserabel war, ist die Qualität der Fotos eher bescheiden. Wichtig war es mir, Szenen aus dem sehr ritualisierten Singschwan-Leben festzuhalten und hier nun einige (von über 400) Fotos dieser sympathischen Weißlinge zu zeigen.
Leider habe ich aufgrund der Lichtverhältnisse und meines Standortes, den ich nicht aufgeben wollte, keine vorzeigbaren Flugaufnahmen hinbekommen. Dennoch beeindruckend war es anzusehen, wie immer wieder Paare oder Familien bei den bereits am Boden befindlichen Singschwänen eintrafen und wie sich die Begrüßungsrituale in Bild u n d vor allem Ton bei der Ankunft abspielten. Ganz großes Kino wurde mir außerdem von Singschwan-Paaren geboten, hier stimmte alles, von vorsichtiger Annäherung, festgelegten Bewegungsabläufen bis zur Überlassung des Maiskolbens an die Gemahlin und dem Streit unter Geschwistern. Ganz herrlich.
Nordwestmecklenburg, Januar 2011
Nikon D300, Nikkor AF S 4/500 VR, Blende 6.3 bei 1/640stel Sekunden, ISO 640, Belichtungskorrektur minus 0.7, Bildstabilisator eingeschaltet, mit Bohnensack aus dem Auto, 60 % Ausschnitt.
Werner Bartsch 11/01/2011 18:27
laut deiner beschreibung muss es ja richtig spannend gewesen sein, diese großen vögel eingehend zu studieren und ihr verhalten im bild zu dokumentieren !eine schöne aufnahme !
lg .werner