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Monue


Premium (World), Kreis Esslingen

* Anemone nemorosa *

... oder auch Buschwindröschen... einer der ersten Frühlingsboten.

Die Volksnamen Schneeblume, Osterblume, Märzglöckli und Kuckucksblume beziehen sich auf die frühe Blütezeit dieses Frühjahrsblühers.

Beim leisesten Windhauche schwanken die zarten, der Heckenrose ähnlichen Blüten dieser Anemone hin und her. Wohl aus diesem Grunde gab man der Pflanze einst den schönen griechischen Namen Anemone, von "anemos" = Wind, im deutschen Sprachgebrauch "Windröschen".
Schon der Botaniker Tabernaemontanus nennt die Pflanze "Windtrößlein, ... welcher name ... sehr gemein worden ist".
Der Artname "nemorosa" (griech. = Hain) bezieht sich auf den Standort unter den Büschen im Hain, im Auwald. Hiernach wird die Pflanze auch "Waldröschen" oder "Holzblümli" genannt.

Es nimmt nicht Wunder, dass unsere Altvorderen dieses zarte Blumengeschöpf einst verehrten und den Elfen des Waldes weihten. Wo Menschen Windröschen erblickten, stellte sich bei ihnen Freude ein. Diese Liebe und Verehrung übertrug sich in christlicher Zeit in den Darstellungen auf die Heiligen und auf Jesus Christus.
Nach einer alten griechischen Sage sollen die Anemone wie auch das Adonisröschen aus dem Blute des Adonis entstanden sein.

Das schöne Buschwindröschen ist jedoch eine giftige Pflanze. Sie enthält in allen Pflanzenorganen die Wirkstoffe Anemonol und Anemonin. Sie sind auch für Menschen giftig und können schwere Darmentzündungen bewirken. 30 Pflanzen sollen absolut tödlich wirken.
So wundert es nicht, wenn in einigen Gegenden die Namen "Giftblume" oder Giftkraut" im Umlauf sind.

In Kamtschatka sollen die Einheimischen sogar Extrakte aus dem Buschwindröschen als Pfeilgift verwendet haben. In ländlichen Gegenden wurde die Anemone nemorosa auch beim Vieh als harntreibendes Mittel genutzt. Auch dabei traten oft Vergiftungen mit Blutharnen, Magen- und Darmentzündungen auf. Da die Da die vom Weidevieh gefressenen Blumen Entzündungen der Gedärme verursachen, hieß die Anemone in Schlesien auch "Hexenblume". Nur die Geißen, die Ziegen, vergifteten sich nicht an den Anemonen, den "Geißemaie" (Schweiz).

Man glaubte auch, dass diese verhexte Pflanze als Zauberkraut einst im Zaubergarten der Hekate wuchs - in der griechischen Mythologie die Anführerin der Gespenster und Geister. Die meist dreileibig oder dreiköpfig dargestellte Allgöttin wurde von den Zauberern, Geisterbeschwörern, aber auch von den Bauern verehrt. Auch im Unterfränkischen ist der Name "Hexenkraut" verbreitet. Man deutet ihn hier jedoch als Hexenbann und stellt dort Anemonensträuße vor das Stallfenster, um die Druden, das Böse vom Stall und dem Vieh fernzuhalten.
In Niederbayern ist das Buschwindröschen mancherorts die "Totenblume". Man darf sie wohl pflücken, jedoch keinesfalls in das Haus tragen, da es sonst in dem betreffenden Jahr darin einen Toten gibt.

Dies alles und noch mehr steht hier:
http://www.oeav-obergailtal.at/index.php?option=com_content&view=article&id=149:buschwindroeschen&catid=51:pflanzenportraets&Itemid=127

:o)

*

Buschwindröschen
Du Mädchen – nein Seele nur
In blassem Mädchengesicht;
Aufblick aus Hauch und Spur
Aus Sternenlicht.

Josef Weinheber

*

Windflowers-Seals & Crofts
http://www.youtube.com/watch?v=L3BnjfIGPek

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*Vergiss*mein*nicht*
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Monue

Armeria maritima
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Seemannstreu
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*Syringa*
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