Erfolgreiche Jagd II: Rennfliege erbeutet Büschelmücke

Erfolgreiche Jagd II: Rennfliege erbeutet Büschelmücke

Die Buckeltanzfliegen (Hybotidae) der Gattung Tachypeza sind mit etwa einem Dutzend Arten in Europa vertreten, von denen die eine Hälfte in Südspanien, die andere in Nordeuropa vorkommt. Wohl nur eine Art, Tachypeza nubila, ist auch in Mitteleuropa weit verbreitet. Ihre Lebensräume sind Laubwälder, in die wenigstens etwas Licht fällt, und Waldränder. Dort jagt sie auf den stehenden oder liegenden Stämmen mit hoher Agilität andere Insekten, überwiegend Mücken, die z.T. deutlich größer sein können als sie selbst. Im Bild hat sie eine Büschelmücke der Gattung Chaoborus erbeutet und saugt sie nach Art der Raubfliegen aus. Der Rest bleibt liegen und wird anschließend von Ameisen endverwertet. Daneben gehören zum Beutespektrum andere kleine Fliegen und Mücken sowie Blattläuse.
Auffällig an der höchstens 4 mm großen Fliege ist die Art der Bewegung. Tachypeza kann offenbar in einem Zug nur geradeaus laufen und dann ziemlich flink („Rennfliegen“); die Richtung kann sie nur winkelförmig wechseln – sie läuft nie Bögen. Überhaupt fliegt sie nur sehr selten, selbst dann nicht, wenn sie gestört wird. Ihre kurzen Flüge sind eher kurze Hopser als dass sie wirklich fliegt.