Es ist nicht gerade einfach, . . .

Es ist nicht gerade einfach, . . .

. . . das zarte Violett des Wiesen-Schaumkrauts (Cardamine pratensis) so schön mit der Kamera festzuhalten, wie es das menschliche Auge sieht. Und wenn dann noch der Föhn über die Wiese bläst . . .
Das Wiesen-Schaumkraut blüht in normalen Jahren bei uns in feuchten Wiesen von Anfang April bis in den Mai hinein. Aber gestern staunte ich nicht schlecht, als ich statt einer blühenden Wiese gerade mal ein paar wenige, einzelne Exemplare vorfand. Erstaunlich ist das nicht, hat es hier in der Nähe des Rheinzusammenflusses in den letzten 6 Wochen doch gerade mal 8 mm Regen gegeben.
Vermisst werden die hübschen Blümchen schmerzlich vom Aurorafalter (Anthocharchis cardamines), dessen Weibchen an den Pflanzenstielen ihre Eier ablegt und sich ihre Raupen dann auch von der Pflanze ernähren und anschliessend verpuppen. Die Puppen überwintern.

So ist es in der Natur: fällt viel zu wenig Regen, vermissen die Aurorafalter das Wiesen-Schaumkraut, und ich vermisse dazu auch noch die Aurorafalter.
Aber noch ist es nicht zu spät: ein paar kräftige Regengüsse können Abhilfe schaffen. Aber bitte bald.