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Glasfenster Gedächtniskirche Speyer

Glasfenster Gedächtniskirche Speyer

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Glasfenster Gedächtniskirche Speyer

Nikon D 700 / Nikkor 70 - 200mm, 2,8 @95 mm / F 9 / ISO 200 / Aufnahmemodus M / 0,0 EV / BLR aus 4 Bildern mit je 1,3 Sekunden / Stativ / Kabelauslöser


… aus der Gedächtniskirche zu Speyer.

Die Bauchronik
Zunächst sollte die geplante Reformationskirche am Platz des "Retschers", der - bis heute erhaltenen - Ruine eines Adelspalais neben der Dreifaltigkeitskirche, errichtet werden. Hier, so glaubte man, habe der Reichstag von 1529 stattgefunden. Der 1857 gegründete Bauverein nannte sich Retscher-Verein; …
http://www.gedaechtniskirche.de/9258.php


Am 19. April 1529 trafen sich auf dem Reichstag zu Speyer sechs Fürsten und vierzehn Freie Reichsstädte als Vertreter der protestantischen Minderheit gegen die Verhängung der Reichsacht über Martin Luther sowie die Ächtung seiner Schriften und Lehre, um die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens zu fordern.
Am 19. April wurden die Bedenken gegen den Reichsabschied von 1526 von der Mehrheit der Stände angenommen. Den Evangelischen wurde dabei erklärt, sie sollten sich „dem ordentlich und gehörig behandelten Beschlusse“ der Mehrheit beugen. Daraufhin verließen die evangelischen Fürsten den Saal. Als sie etwas später wieder zurückkehrten, wollte Ferdinand den Saal verlassen und weigerte sich, sie anzuhören. So wurden ihre Einwände verlesen: Man protestiere gegen den Beschluss der Mehrheit, den Reichsabschied von 1526 aufzuheben. Ferdinand verlangte, sie sollten „den Beschluss annehmen und gehorchen“.
Die evangelischen Fürsten ließen darauf hin am 20. April die Protestationsschrift überreichen, deren Annahme Ferdinand verweigerte. So kam sie nicht zur Verlesung, gelangte aber als Druckschrift an die Öffentlichkeit.
In dieser Protestationsschrift hieß es unter anderem:
„So protestieren und bezeugen wir hiermit offen vor Gott, unserem alleinigen Erschaffer, Erhalter, Erlöser und Seligmacher, der allein unser aller Herzen erforscht und erkennt, auch demnach recht richten wird, auch vor allen Menschen und Kreaturen, daß wir für uns, die Unsrigen und aller männiglich halben in alle Handlung und vermeinten Abschied nicht gehelen noch billigen, sondern aus vorgesetzten und anderen redlichen gegründeten Ursachen für nichtig und unbündig halten.“
Auf der Schlusssitzung des Reichstags am 24. April wurde der Reichsabschied noch einmal verlesen, die Protestation der evangelischen Fürsten aber mit keinem Wort erwähnt. Daher trafen sich am 25. April die Räte der evangelischen Fürsten und die Bevollmächtigten der 14 evangelischen Städte und verfassten ein Instrumentum Appellationis, in dem Beschwerden gegen diesen Reichsabschied noch einmal zusammengefasst wurden. Dieses Schreiben wurde dem Kaiser durch eine Gesandtschaft überbracht. Seit diesem Reichstag nannte man die Anhänger der reformatorischen Bewegung

„Protestanten“.


Auf dem Glasfenster sind zu sehen zwei der Protestanten:
links: Johann von Sachsen
rechts: Jakob Sturm, einer der Stadträte der Reichsstadt Straßburg
mitte: die Bildunterschrift lautet: Gestiftet von Graf und Gräfin Waldersee Hannover
Die Gräfin (1837-1914) engagierte sich im kirchlichen und sozialen Bereich.
Quelle: wikipedia

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