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Günter Roland


Premium (World), Schwelm

Heilige Cäcilia

Die angenommene Verbindung der hl. Cäcilia zur Kirchenmusik, insbesondere zum Stundengebet und zum Orgelspiel, die in der christlichen Ikonographie eine große Rolle spielt, geht vermutlich auf einen Übersetzungsfehler zurück. Der katholischen Tradition zufolge war die heilige Cäcilia eine Jungfrau und Märtyrin, die im 3. Jahrhundert nach Christus in Rom gelebt haben soll – zuverlässige Angaben zu ihrem Leben fehlen. Am Gedenktag der Heiligen heißt es im Stundengebet in der Antiphon zum Magnificat
„Die Jungfrau Cäcilia trug die frohe Botschaft allezeit in ihrem Herzen. Tag und Nacht ließ sie nicht ab von geistlichen Gesprächen und vom Gebet.“
Ihr Gedenktag in der katholischen, evangelischen, anglikanischen und orthodoxen Kirche ist der 22. November (nicht gebotener Gedenktag).
Die Cäcilienfeiern wurden im 17. und 18. Jahrhundert mit großen, eigenen Kompositionen begangen. Unter den Komponisten, die dazu Werke beitrugen waren Henry Purcell, John Blow, Jeremiah Clarke, Matthew Greene, Daniel Purcell und Georg Friedrich Händel (Alexander’s Feast or the Power of Music. An Ode Wrote in Honour of St. Cecilia und Ode for St. Cecilia’s Day, Texte von John Dryden). Im deutschsprachigen Raum entstand beispielsweise das Werk Cäcilia oder Die Feier der Tonkunst des Komponisten Georg Valentin Röder (1780-1848). Auch Benjamin Britten folgte mit der Hymn to St. Cecilia (Text von W. H. Auden) dieser Tradition.
Am 22. November, dem Namenstag der Heiligen Cäcilia, wird alljährlich der Tag der Hausmusik gefeiert.

Fotografiert mit Leica V-Lux 1.

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