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Kraftwerk Moorburg

Blick auf das Kraftwerk Moorburg vom Moorburger Elbdeich am 13.12.2010.

Der Block A ist äußerlich fast fertig verkleidet, und auch an Block B hat der Bau der Fassade begonnen. Es scheint, dass im oberen Bereich der Seitenfassade ein Provisorium aus weißen Platten angebracht wird, das im Frühjahr entfernt und durch eine Glasfassade ersetzt wird. Das gleiche ist am vorderen Bereich des Kessels Block B geschehen, während die Glasfassade von Block A bereits fertig gestellt ist.

Die Filigranität beider Blöcke wird durch die Transparenz des Glases stark erhöht und erlaubt es, die Dimensionen besser abzuschätzen, als es bei einer monotonen Verkleidung mit Metall möglich gewesen wäre. Gerade dies hat Vattenfall aber nicht beabsichtigt, denn die monotonen Metallflächen sollten ein Abschätzen der Dimensionen gerade verhindern, wie schon bei anderen Vattenfall Kraftwerken geschehen, z.B. Lippendorf ("Kühltruheneffekt"). Insgesamt läßt sich feststellen, dass die Verwendung von Glas und Metallen an Kraftwerksfassaden den denkbar besten optischen Effekt besitzen dürfte.

Die Stahlskelett-REA-Schornsteinstruktur wirkt dagegen wie ein Alien und stellt aufgrund der tentakelartigen Rauchgasrohre und der merkwürdigen grau-grün-schwarzen Farbe den maximalen Kontrast zum High-Tech Image der übrigen Anlagenteile.

Mir gefällt die Struktur definitiv. Meine 8-jährige Tochter hält das Teil aber für ein Monster. Ob die Architekten und der Betreiber sich die Erscheinung in der Landschaft vorstellen konnten, wage ich zu bezweifeln. Ein weißer Stahlbetonschornstein, der die Züge und das Stahlskelett verdeckt hätte, würde eine wesentlich geringere und vermutlich auch positivere Wahrnehmung haben.

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