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Wolfgang Mehlis


Premium (Pro), Bremen,

Meißen

Der Dom zu Meißen ist den Heiligen Johannes und Donatus geweiht und trägt daher den Namen St. Johannis und St. Donatus. Er ist zusammen, mit der Albrechtsburg, ein Teil des sich über die Stadt erhebenden Burgberg-Ensembles. Der Kirchenbau war bis 1581 Kathedrale und Sitz des Bischofs von Meißen (heute in Dresden) und ist einer der stilreinsten deutsch-gotischen Dome. Daneben verfügt er über eine der reichsten und wertvollsten Ausstattungen sächsischer Kirchen.

Vorgängerbau als Basilika [Bearbeiten]Der Bau des Doms begann zwischen 1240 und 1260 – zunächst als Umbau einer Basilika. Der Vorgängerbau an diesem Ort war schon im Jahr 968 anlässlich der Gründung des Bistum Meißen durch Kaiser Otto I. als kleine Kapelle errichtet und in den Jahren 1006 bis 1073 in eine viertürmige romanische Basilika umgebaut worden, die man zur bischöflichen Kathedralkirche erhob.


Bau des Doms als Hallenkirche [Bearbeiten]Um 1260 begann der eigentliche Bau des Doms, einer gotischen Hallenkirche. Ab 1268 waren der Chor und der Kreuzgang nutzbar. Um 1270 entstand das große Chorfenster mit dem prächtigen Maßwerk und dem Glasgemälde. Die Maria-Magdalenen-Kapelle an der Ostseite des Doms wurde um 1280 fertiggestellt (heute als Lapidarium eingerichtet), die achteckige Johanneskapelle im Jahr 1291 und der schöne Kapitelsaal im Jahr 1297. Danach verlief der Dombau nur noch schleppend. Das Langhaus wurde erst um 1410 vollendet. Kurz danach, im Jahr 1413, brachte ein Blitzschlag die Westfront mit ihren zwei ab 1315 gebauten Türmen zum Einsturz. Für lange Zeit blieb nun der Höckrige Turm an der Ostseite der einzige Turm des Doms. Denn die beiden heutigen 81 m hohen neugotischen Türme der Westfassade wurden zusammen mit dem vierten Geschoss des Doms erst zwischen 1903 und 1909 nach Entwürfen des Karlsruher Architekten Carl Schäfer unter Anleitung des ansässigen Architekten Joseph Schäffler errichtet.

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