Renaturisierung
nennt man das wohl, wenn man über 130Jahre Industriegeschichte mit 3 Baggern und viel roher Gewalt für immer vernichtet. Was übrig bleibt sieht man hier. Auch wenn es sich hier um das Gelände der ehemaligen Schachtanlage Ewald in Herten handelt (hier standen noch vor 24 Monaten die Aufbereitung, das Kraftwerk, unzählige Bandstrassen und Schienen -s.auch
Bandstrassen
RW Speicher
Fragt sich: Schämen wir uns für unsere Industriegeschichte? Demos gegen Bergbau, Abriss von denkmalgeschützten Anlagen...
Was wäre aus Deutschland ohne die Montanindustrie geworden...? Witschaftswunder gibt's heute nur noch in der Kneipe - wenn man die Rechnung bekommt :-)
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| Section | Motive: Industrie- Kultur |
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Kurt Salzmann 21/11/2002 13:21
Interessantes Motiv.. etwas hell in Teilbereichen... vg ksJörg Otte 21/11/2002 12:12
Ein Thema für sich...leider !Das Bild gefällt im Zusammenspiel mit der Erläuterung.
Gruß J.
Christian Brünig 21/11/2002 11:34
Gute Perspektive, trauriger Anlass:Mit der Debatte ist natürlich ein weites Diskussionsfeld eröffnet. Meine Meinung dazu: insgesamt sind die Industriegeschichte und der Denkmalschutz von Industrieanlagen trotz aller Fotschritte etwa durch IBA Emscher Park oder IBA Fürst Pückler Land, Sztraße der Braunkohle etc. etc. noch unterentwickelt. Das Ruhrgebiet steht im Vergleich nicht so schlecht da, wie es den Anschein hat: des Strukturwandel ist bei uns nur radikaler und die Funktionsbauten sind schlechter umzunutzen als z.B. Textilindustrie und Mühlen. In Großbitannien sind auch unglaubliche Mengen verschwunden, z.B. in Südwales oder dem Bergbaurevier im Norden. Auch in Frankreich, Belgien, Mitteldeutschland ist unglaublich viel und schnell verschwunden. Gleichwohl: die Schlussfolgerung bleibt: dokumentieren und fotografieren!!
Kleinigkeit am Bild: der obere Teil des Rohrs verschwimmt mit dem Himmel - ist das ein SCan vom PApierbild?
Michael Masur 21/11/2002 8:30
Schön wie der Blick am Rohr entlang in die Tiefe gezogen wird. Gut gemacht !Man wünscht sich angesichts dieser Bilder belgische Verhältnisse: Dort lässt man solche Gelände noch halbwegs in Ruhe verrotten. Hier in NRW hat man ein Problem damit, sich mit der industriellen Geschichte der Region zu identifizieren. Nur schnell weg mit dem Geruch nach Dreck und Maloche, her mit High-Tech.
Das letzteres nicht einen Bruchteil der bisherigen Arbeitsplätze bringt, wird einigen Politikern gerade schmerzhaft durch exorbitante Steuerausfälle deutlich.
Nur was nützt es uns zu jammern, ändern können wir daran wohl nichts. Fotografieren und dokumentieren wir eben das, was es noch zu dokumentieren gibt.
Gruss, Michael