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Premium (Pro), Buchholz i.d.N.

Weiß auf Blau

Observatorien bieten die Möglichkeit, mittels spezieller Teleskope ins All zu blicken und die Geheimnisse fremder Sterne zu entschlüsseln. Optimale Bedingungen dafür sind eine klare Luft, geringe Lichtverschmutzung und ein weitgehend wolkenloser Himmel. All das findet sich auf den Kanaren, und so sind auf La Palma und Teneriffa Forschungszentren entstanden, in denen internationale Wissenschaftler zusammenarbeiten, um das Weltall und damit auch das Leben auf der Erde besser zu verstehen.

Erstmals reiste im Jahr 1856 der britische Astronom Charles Piazzi nach Teneriffa, um dort eine Idee des großen Naturforschers Sir Isaac Newton (1643-1727) aufzugreifen, von einem Ort mit einem Spiegelteleskop in den Weltraum zu blicken, der möglichst wenig durch die Einflüsse künstlichen Lichtes beeinträchtigt war. Dazu bestieg er den Teide und war vom Ergebnis schlichtweg begeistert. 1959 trafen sich dann Astronomen aus aller Welt zur Beobachtung einer Sonnenfinsternis, und die Idee, ein großes Observatorium auf dem Teide zu bauen, nahm Gestalt an. 1970 wurde das Teide-Observatorium gegründet, und 1975 kam das Astrophysikalische Institut der Kanaren hinzu.

Auch nachdem man entdeckt hatte, dass die weniger dicht besiedelte Nachbarinsel La Palma noch bessere Bedingungen bot und 1985 auf dem Roque de los Muchachos eine weitere Sternwarte entstand, behielt das Teide-Observatorium, in dem heute das größte Sonnenteleskop der Welt steht, seine Bedeutung. Auch Hobby-Astronomen kommen hier auf ihre Kosten, denn es werden geführte Besichtigungen angeboten.

Die Aufnahme zeigt die Ansammlung schneeweißer Gebäude der Anlage, die sich auf dem Rücken des 2.400 Meter hohen Berges Izaña in unmittelbarer Nachbarschaft des Teide erstrecken. Die weißen Blüten im Vordergrund gehören zum endemischen Teide-Broom, der im Frühjahr ab einer Höhe von 1.500 Metern die Hänge bedeckt und aus dem u.a. sehr wohlschmeckender Honig gewonnen wird, der eine Spezialität Teneriffas darstellt.
(Quellen: La Palma Journal, astronomische reisen.de, Wikipedia)

Teneriffa im Mai 2019

P.S.: Leider habe ich im Moment relativ wenig Zeit für die FC und komme deshalb nicht regelmäßig dazu, Anmerkungen zu euren Bildern zu schreiben. Ich sehe sie mir aber immer gern an…

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