(12) Bandeis und andere rätselhafte Eisformen ...

(12) Bandeis und andere rätselhafte Eisformen ...

Bandeis an Tomate, Paprika und Borretsch (Bilder 1 - 4).
Fragliches Kammeis an Weißtanne (Bilder 5 - 12), das vermutlich eine Zwischenform darstellt; es ähnelt nicht nur auf den ersten Blick sehr dem Haareis, hat aber auch Eigenschaften von Kammeis und Stängeleis.
Wie auf Abb. (13) das Eis auf lebendem Moos ...

Da gibt's noch etliche offene Fragen. - Vielleicht fällt Euch etwas dazu ein - jedenfalls freue ich mich sehr über Eure Ideen ...

Das ist doch Haareis in seiner typischen Form, eine ganz nahe Aufnahme, die auch von den Maßstäben her zum Haareis paßt - in Reihen wachsend und ganz dünn, amorph (nicht kristallin), gebogen und auf Holz.
Nur hier eben auf Nadelholz - dem der Weißtanne (Abies alba) aus Rankweil in Vorarlberg. Gefunden habe ich das Holz dort am 5.12.2016; dies ist eine Aufnahme vom 7.12.2016 von Holz, das ich noch unmittelbar an der Fundstelle belassen hatte.
Auf Nadelholz ist aber bisher noch nirgendwo echtes Haareis bekannt geworden - auch in der gesamten, mir vorliegenden Literatur wird einzig und allein Laubholz mit den dort lebenden Pilzen (eben überwiegend Exidiopsis effusa) als Substrat für Haareis angesehen.
Ich versichere an Eides Statt, daß ich nichts in dieser Serie verfälscht habe oder sonst irgendwie gepfuscht. Warum sollte ich auch?***

Es bleibt spannend in der Eisforschung - und noch lange nicht alles ist bekannt oder erklärbar.

Dies ist das letzte Foto vom Tannenholz und das vorletzte des ersten Teils der kleinen Serie; am 24.1.19 geht es mit Abb. (14) bis (24) weiter!
Als letztes Bild (13) stelle ich heute noch Eis auf Moos vor, das einzige - bis auf eventuelles Haareis auf Großpilzen - das ich auf lebendem Substrat jemals gesehen habe.

*** (Nachtrag vom 25.1.19:) Die Sache scheint gelöst: Siehe Abb. (24) mit der Erklärung, daß es hier wohl Kamm- oder eher Bandeis sein muß! Für Haareis sind nämlich die Einzelfäden viel zu dick - und diese Unterschiede sieht man mit bloßem Auge nicht.

12.1.2019 f