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Neydhart von Gmunden


Premium (Basic), Hamburg

1967

1967 vor 50 Jahren

Das Bild zeigt Szenen der Studentendemo gegen den Schahbesuch in Berlin in
einer Collage. Bei dieser Demo erschießt ein Polizist Benno Ohnesorg.
Seine Erschießung und der spätere gerichtliche Freispruch des Täters brachten
eine Ausbreitung und Radikalisierung der westdeutschen Studentenbewegung
Ende der 1960er Jahre ins Rollen. Im April 1968 wird auf Rudi Dutschke ein
Attentat verübt. Kurz vorher verübten Andreas Baader und Gudrun Ensslin 2
Brandanschläge auf Frankfurter Kaufhäuser; die Geburt der RAF stand bevor.

Weiter Stichworte zu 1967:

Vietnamkrieg ist auf Hochtouren
Che Guevara wird erschossen
Militärdiktatur in Griechenland
Adenauer stirbt
Schwere Wirtschaftskrise in Deutschland
Zahlreiche Zechenstillegung in Folge
Vermehrte heftige Arbeitskämpfe in Folge
Probleme mit Englands Beitritt zur EWG
Cassius Clay verweigert den Eid auf die Amerikanische Verfassung
Walter Scheel wird Nachfolger von Erich Mende, dem schönen
Die Black Phanter-Antiarpartheidbewegung entfaltet ihre Präsenz
Ich bekomme eine Ohrfeige vom Pausenlehre, der zu dieser Zeit
noch aktiver Feldhandballspieler ist

Commentaire 16

  • manfred.art 22/12/2019 13:59

    eine wunderbare arbeit in wort und bild,  ich mag diese bildkunst sehr,  dieses erahnen...es lässt dem betrachter viel spielraum!  herzliche gruesse,  MANFRED
  • le-Lys 06/05/2018 17:42

    Eine gute Aufzählung aller gleichzeitig statt gefundener Ereignisse. Ich überlege gerade, was ich persönlich zu 1967 beitragen könnte; da fallen mir nur vorgeburtliche Vorkommnisse ein, zumindest halbwegs.... Eine Ohrfeige habe ich glücklicherweise von meinem Pausenlehrer nie bekommen (weder 1967, noch später). Schön mit der Doppelbelichtung und dem hinzukommenden Zeitfaktor, der bei der Entstehung des Bildes eine Rolle spielt. Cool!!!
    • Neydhart von Gmunden 07/05/2018 9:04

      Ich denke, Du wirst noch Gelegenheit haben, irgendwann einmal
      etwas zu dieser prägenden Zeit etwas schreiben.
      Zur "Doppelbelichtung" und so, schau doch mal hier:

      http://www.computerbild.de/download/Google-Nik-Collection-10088123.html

      Google Nik Collection als Stand-Alone-Programm nutzen
      Eigentlich ist die „Google Nik Collection“ als Add-On für Adobe Photoshop und Lightroom gedacht. Da aber jeder Filter über eine eigenständige Oberfläche verfügt, können Sie die Tools der Sammlung mit einem kleinen Trick auch als Stand-Alone-Paket nutzen. Hierzu installieren Sie zunächst eine Testversion von Adobe Photoshop Elements und anschließend die „Google Nik Collection“, da diese eines der unterstützten Programme voraussetzt. Danach können Sie die Adobe-Demo wieder entfernen. Nun wechseln Sie nacheinander in die Unterordner des Programmverzeichnisses C:\Programme\Google\Nik Collection und legen für jedes der sieben Programme eine Verknüpfung auf dem Desktop an. Per Drag & Drop übergeben Sie die Fotos an das gewünschte Plugin.
  • _visual_notes_ 19/06/2017 20:23

    "Ich bekomme eine Ohrfeige vom Pausenlehre, der zu dieser Zeit
    noch aktiver Feldhandballspieler ist"

    Hahaha, erinnert mich an unseren Sport- und Physiklehrer, der mit uns Fussball spielte, obwohl wir zehn oder elf waren, und er stieg voll rein und foulte ganz gemein ... dabei spielte er Vorstopper in der Landesliga, da war er doch besser als wir alle zusammen.
  • Neydhart von Gmunden 23/05/2017 23:05

    @ Meister Eckhard: .... in der Tat, da ist viel Mythos. "Trivial" würde ich nicht sagen. Es ging ja nicht um einen "flotten Käfer". Die BRD versuchte die DDR zu destabilisieren und die DDR entsprechend die BRD. Das Veränderungen im bestehenden System notwendig waren, wurde zunehmend deutlich. Vielleicht waren es ja die Beatles, oder die Stones, oder ....., die für einen Stimmungswechsel sorgten, wer weiss. Es ist mit Sicherheit den Medien, also "Bild" und insbesondere dem "Spiegel" (Augstein) zu verdanken, dass überhaupt über Politik und gesellschaftliche Veränderungen so intensiv diskutiert wurden. Die Medien spielen also in der Nachkriegswelt eine Schlüsselrolle. Aber sicherlich hat auch Uschi Obermaier ihren Anteil. Bei einer solch sündig schönen Frau kann die Idee des Sozialismus doch nicht sooooooooooooooo schlecht sein. Vielleicht hatte sich Kati Witt ja einiges von ihr abgeguckt ......, wer weiß........
  • peju 22/05/2017 9:41

    Die Alten...Eltern und Lehrer...
    sie erzogen den Nachwuchs noch mit Schlägen, buchstäblich.
    Das ging mitunter ziemlich brutal zu. Ein dünner Bambusstock, durch die Luft pfeifend auf den Händen oder Hintern. Nicht lustig, aber sie waren überzeugt davon: Wer seine Kinder liebt, der schlägt sie.
    Gruß
    Peter
  • Neydhart von Gmunden 22/05/2017 8:34

    @ Peter: Stichwort "Traumsequenz"; dass ist ja ein spannendes Thema unseres menschlichen Daseins. Insofern passt auch das Bild in seiner Bearbeitung. Was ist wahr, und was ist "Traum" besser: "Verklärung", wenn wir zurückblicken ? Wie sehr prägen Emotionen unser "Bild" von/über ein Ereignis ?
    1967: die "Alten" fühlten sich bedrängt, um ihre Geschichte betrogen oder um ihre Anerkennung (Würdigung) durch die Geschichte. "Wir haben doch nur unsere Pflicht getan. Für Soldaten gilt nur: Befehl und Gehorsam. Was hätten wir denn tun sollen ?"
    Wenn man bedenkt, dass der Großteil dieser "Alten" ihre Eltern noch siezen mussten, als sie Kinder waren ...........
    Die "Jungen" fühlten sich berechtigt, ihre Sicht auf die Dinge freien Lauf zu lassen und endlich mal mit der Faust auf den Tisch zu hauen, wenn auch mehr über das Auflegen von Schallplatten mit sog. "Negermusik". Die "Alten" hatten ja doch mehr Kraft in den Armen und waren ja hinreichend gedrillt worden, diese auch einzusetzen.
    Dennoch, so in den 70igern hörte man diese "Alten" immer mehr sagen, früher war alles irgendwie besser, obwohl wir die "Alten" noch nicht mit Smartphone und Internet bedrängten. Aber diese spürten, die Dinge laufen schneller und immer schneller und entgleiten ihren Händen (ihrer Kontrolle). Der neue Geist war doch mächtiger, als der alte und die ihre Körperkräfte nahmen stetig ab; wer kraftlos wird / ist, kann sich nicht beständig wehren und flüchtet lieber in Erinnerungen, in die gute alte Zeit ...........
  • peju 21/05/2017 8:14

    ja, es erscheint so wie eine Art Traumsequenz... vermutlich aber doch eher ein Alptraum.
    Und wenn man bedenkt, wieviel Mühe sich unsere Altvorderen, die mit den umständlichen Naßplatten, gemacht haben um ein möglichst naturgetreues Bild herzustellen... sie würden sich wundern, daß es heutzutage oft eher andersherum geht.
    'Naturgetreu', oder wenigstens nahezu 'naturgetreu' kann man heute mit jeder Billigknipse, sogar mit 'nem Telefon ohne nennenswerte Foto-Kenntnisse machen. :-)
    Gruß
    Peter
  • Neydhart von Gmunden 20/05/2017 21:53

    @ Ulrich: .... das Bild ist vom TV abfotografiert worden. Die Kamera war aber so langsam, dass der Wechsel von der alten Szene in die neue Szene eingefangen wurde. So kam es zu einer ungewollten Überschneidung/Doppelbelichtung. Das Filter-Tool "Analog Projekts" hat einen Filter namens "Nassplatte". Mit dem konnte ich dann dieses Bild zu Ende "gestalten". Dieser "Nebel", "Schleier" oder "Verwischung" passt insofern zum Thema, als wir alle eh in unseren Erinnerungen mehr oder weniger im Nebel herumstochern, so dass manches nicht mehr wirklich klar erscheint.
  • peju 20/05/2017 21:53

    ...wenn er getanzt hätte, dann mit 'ner Fluppe, Menthol... igitt!
    Stufenweise ging es dann mit der SPD steil bergab...und die Talsohle scheint immer noch nicht in Sicht.
  • Neydhart von Gmunden 20/05/2017 21:48

    @ Peter: .... die Aufbruchbewegung der 60iger schien mit Willi Brandts "Mehr Demokratie wagen", ihren geistigen und gesellschaftlichen Höhepunkt zu erreichen, als dann der Spion tätig wurde, der aus der Kälte kam. Daran konnte auch der ProgressivRock und auch die noch so langen Haare nichts mehr ändern. Mich würde mal interessieren, ob Helmut Schmidt je zu Led Zeppelin oder Deep Purple getanzt hat, bevor der begann, Bismarck zu kopieren.
  • Neydhart von Gmunden 20/05/2017 21:42

    @ Dorothee: .... fragil ja, aber nicht undurchsichtig.
  • Ulrich Ruess 20/05/2017 17:08

    Tränengas? Gelungene Weichzeichnung um dem Erinnerungsvermögen Arbeit zu verschaffen,
    lG Ulrich
  • peju 20/05/2017 12:30

    Ja, die Wirtschaftskrise 66/67... die erste nach einem langandauernden Aufschwung nach dem Krieg. Da geriet dann das vorherrschende System wieder in die dafür typische Schwingung.
    Ein Regelsystem, dessen Ausschläge um so heftiger sind, je freier sich die 'Marktkräfte' entfalten können...aber das steht auf einem anderen Blatt.
    Ich erinnere mich noch gut. Aufmüpfig zu sein, war damals 'in'. Man trug Parkas, lange Haare und hörte komische Musik. :-)
    Und heute ist mancher der Meinung, die Musik damals war's. Danach kam nichts Gescheites mehr.
    Es bleibt schwierig.
    Gruß
    Peter
  • Dorothee 9 20/05/2017 7:44

    Die Fragiliät und Undurchsichtigkeit unserer heutigen Welt ?

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