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303 Blick in die Ketschengasse

303 Blick in die Ketschengasse

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homwico


Premium (Complete), Coburg

303 Blick in die Ketschengasse

Vom Marktplatz aus unternehme ich jetzt einen kleinen Ausflug in die Ketschengasse, wobei ich über drei weitere Stationen wieder zum Marktplatz zurückkehre.

Die Ketschengasse verläuft in leichtem Bogen etwa 300 Meter Richtung Süden und ist, bzw. war seit dem Mittelalter als Straße ein wichtiger Bestandteil der Verkehrsachse Nürnberg-Erfurt. Über diese Nadelöhr verlief bis nach dem Krieg mit ständig steigendem Verkehrsaufkommen die alte Bundesstraße B4 mitten durch die Innenstadt. Durch die immer stärker werdende Motorisierung erklärte die Stadt ab dem Albertsplatz die Ketschengasse im Jahr 1955 zur Einbahnstraße, die man von Süden kommend, Richtung Markt befahren konnte. Als Ausgleich leitete man den von Norden kommenden Verkehr, ebenfalls mit einer Einbahnstraßenregelung, parallel am Rathausblock über die Rosengasse weiter, die am Albertsplatz wieder auf die Ketschengasse stößt. Mit Verbreiterung der Rosengasse im Einmündungsbereich in die Ketschengasse und dem Abriss der Häuser Ketschengasse 26 (Gaststätte „Zum Deutschen Kaiser“) und Rosengasse 24 (Automobilgeschäft Gottlieb Kob) entschärfte man das dortige Nadelöhr, ohne Rücksicht auf wichtige geschichtliche Denkmäler Coburgs zu nehmen. In den beiden abgerissenen Häusern befanden sich seit 1317 das Ketschenbad, bzw. die Untere Badstube, die seit dem Mittelalter der Coburger Bevölkerung als Badestätte dienten. 1983 erklärte man die Ketschengasse mit der Verlegung der Bundesstraße B4 auf den Neuen Weg und die Adamistraße zur verkehrsberuhigten Zone.
Seit 1997 ist dieser auf der vorliegenden Tele-Brennweiten-Aufnahme mit 122mm zu sehende obere Teil der Ketschengasse, man blickt bis zu dem Häuserblock im Hintergrund, dort befindet sich der Albertsplatz, Fußgängerzone. Am Schild, welches das Ende der Fußgängerzone anzeigt, mündet die Rosengasse ein.
Nein, die Coburger sind nicht im Mittelalter stehengeblieben. Sie entsorgen ihren Müll nicht wie damals üblich, indem sie ihn einfach auf die Straße werfen. Einmal in der Woche holt die städtische Müllabfuhr Altpapier und Kartonagen der gewerbetreibenden Firmen in der Innenstadt ab. Diese stellen am Vorabend ihre Umverpackungen auf die Straße vor ihrem Geschäft. Unglücklicherweise herrschte an diesem Abend und in der Nacht Sturm, der an dieser Stelle ordentlich „gewütet“ hat.

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